Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 244
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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244 Psychische Studien. LIL Jahrgang. 5. Heft. (Mai 1925.)

Während des Fixierens wurde der Kopf des Hundes vom Assistenten gehalten
. Nach vier Minuten wurde die Aufgabe, einen Löffel zu bringen,
gelöst. Der Experimentator verfolgte während der Lösung den Hund
mit den Blicken. Bei dem nächsten Versuch wurden dem Experimentator
die Augen verbunden und nach zwei Minuten Einwirkung gelingt
der Versuch. Weiterhin wurde das Gesicht des Experimentators durch
ein Papier mit ausgeschnittenen Oeffnungen für db Augen verdeckt. Der
Versuch gelingt erst beim dritten Male, nachdem der Experimentator
eine hinweisende Bewegung auf den gestopften Seelöwen, den der Hund
verbellen sollte, gemacht hatte. Nun wurde eine Holzplatte zwischen
das Gesicht des Experimentators und den Hund gebracht, der ins Nachbarzimmer
laufen und dem dortsitzenden Assistenten auf die Knie springen
und einen Kuß geben sollte. Der Versuch gelingt erst nach zwei
Mißerfolgen.

Darm wurde das Holzbrett durch einen Metallschirm ersetzt, Pikki
sollte auf einen Stuhl, dann auf einen Tisch springen und die darüber

hängende Birne ergreifen. Das erstemal wird die Aufgabe nicht, das
zweitemal nur zum Teil gelöst. Nun wurde der Schirm entfernt, aber
auch jetzt wußte der Hund auf dem Tisch nicht recht, was er sollte,
ergriff aber mit dem Gefühl der Erleichterung die Birne, als der Assistent
mit dem Finger darauf wies. Weiter wurde ein Paraffinschirm
zwischen Gesicht des Experimentators und Hund gebracht. Der Hund
wurde vom Experimentator gehalten. Die Aufgabe war einfach, Holen
eines Papiers, Die dreimaligen, fünf Minuten langen von Passes begleiteten
Versuche endeten mit einem positiven Resultat. Ein ähnlicher
Versuch, wieder mit Paraffinschirm, aber ohne Passes und Berührung
des Hundes ergab keinen Erfolg. Ais der Paraffinschirm durch einen
Metallschirm ersetzt wurde und der Experimentator die Aufmerksamkeit
Pikkis durch Rufen auf sich lenkte, gelang die Lösung.

Später machte Dr. Flexor auf Veranlassung von B. neun Versuche
in Moskau. Beim erstenmal war D. Agent, beim zweiten F. Bei den
übrigen Versuchen experimentierte F. selbständig in Abwesenheit von D.,
der gar nicht wußte, daß mit dem Hund Versuche gemacht wurden. Die
Aufgaben wurden alle gelöst bis auf eine, ein
chen in einem Käfig anbellen sollte. Es stellte sich heraus, daß ihm
früher verboten worden war, die im Käfig befindlichen Tiere anzubellen.
Erst nachdem D. anstelle von F. als Agent eintrat, verbellte der Hund
das Kaninchen.

Ueber diese Versuche berichtete B. ganz allgemein, und nur die
letzten beiden führt er genauer aus, die in der Tat etwas Bemerkenswertes
bieten. Beim achten Versuch soll der Hund auf einen Stuhl
springen, auf dem ein Zirkuskostüm liegt, beim neunten soll er vom
Schreibtisch ein Journal ziehen. Der Experimentator überdenkt vor
dem achten Versuch die beiden Aufgaben. Beim achten Versuch erfüllt
der Hund nach ein und einer halben Minute nicht das, wozu ihn der
Experimentator beeinflussen will, sondern das, was für den nächsten
Versuch vorgesehen war, und dann beim neunten Versuch führt er nicht


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