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Peter: Earl of Dunraven über Experim. m. d. Medium Home. 261
Berichte des Earl of Dunraven Uber Experimente mit
dem Medium Home.
Von Josef Peter , General a. D.
Die Proceedings der englischen Gesellschaft für psychische Forschung
(Juni 1924, Vol. XXXV) veröffentlichen Sitzungsberichte über
das berühmte Medium Home, die bisher in der Literatur unbekannt
waren. Die Einleitung schrieb Sir Oliver Lodge. Wir entnehmen
derselben, daß der Sohn Dunravens sich entschlossen hatte, die Aufzeichnungen
seines Vaters über Sitzungen mit Home der Forschung nicht
länger vorzuenthalten. Vater und Sohn hatten sich s. Z. für Homes Mediumschaft
sehr interessiert und in vielen Sitzungen in den Jahren 1867
bis 1869 Gelegenheit, die außerordentlichsten Phänomene unter guten
Bedingungen zu beobachten. Hervorragende Persönlichkeiten der englischen
Gesellschaft nahmen an diesen Sitzungen teil. Sie sind namentlich
aufgeführt und treten für die Richtigkeit der Berichte ein. Die bisher
bekannten Berichte über Homes starke Mediumschaft erhalten durch
diesen Band der Proceedings eine willkommene Ergänzung. Der Raum
hier verbietet, mehr zu geben, als eine flüchtige Skizze. Aus diesen Berichten
ist wieder ersichtlich, daß die Mediumschaft Homes sämtliche
Phänomene zu erzeugen imstande war, die bisher im Spiritismus
bekanntgeworden sind: Bewegung von Gegenständen ohne Berührung —
Leuchterscheinungen — Levitation — Spielen von Musikinstrumenten
— Blumenphänomene — direkte Schrift — direkte Stimmen — Umänderung
der Körperlänge des Mediums — Unempfindlichkeit des Mediums
gegen Feuer — Verbleiben Von Gegenständen auf einem schiefgeneigten
Tisch — usw. Materialisationen ganzer Gestalten fehlen.
SirOliverLodge gibt in allgemeinen Zügen die Richtlinie für
die hypothetischen Erklärungen dieser Phänomene. Er sagt u. a.: Wir
leben auf unserem Planeten wie auf einer Insel, scheinbar völlig isoliert
und nicht in Berührung mit jemand höheren, als wir selbst sind. Religiöse
haben immer in anderer Weise gedacht; aber Wissenschaftler, ausgenommen
jene, die ebenfalls religiös sind, hatten nie Gelegenheit,
etwas anderes anzunehmen. Folglich widerstreben sie, damit einen Anfang
zu machen. Sie ziehen es vor, das uns Bekannte zu erschöpfen, ehe
sie Neues einführen, und sie haben darin recht.
Aber die Zeit wird kommen — nach meinem Dafürhalten ist feie
schon gekommen — in welcher der bekannte Teil des Universums nicht
mehr genügt, die Tatsachen zu erklären. Wir werden uns in der Lage
von Insulanern des Ozeans finden, welche nichts von anderen Menschen
in der Welt wußten und nun Anzeichen ungewohnter Phänomene erfahren
, die zuerst aus der Entfernung kommen — drahtlose Wellen, wenn
einige unter den Insulanern sensitiv genug sind, jenen Einfluß zu fühlen
, für die nicht Sensitiven. Wenn diese Insulaner kritisch sind, werden
sie jene sporadischen Geschehnisse ungläubig und argwöhnisch aufnehmen
. Schließlich kommt ein Schiffbrüchiger, der von einigen
wenigen gesehen wurde, ehe er gerettet war, woran aber die meisten nicht
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