Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 282
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1925/0288
282 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 5. Heft. (Mai 1925.)

liehen Leibes mit dem Gehirn im Trance oder unter Ausschaltung der
normalen Sinnes Wahrnehmung im Traum erleben, ist deshalb das bewußte
Wiederfinden, d. h. die Erinnerung, sehr erschwert. Das Gerhirn
ist nicht der Träger des Gedächtnisses — das ist der feinstoffliche
Leib, wie das Vermögen des Verstorbenen zur Erinnerung an Erlebtes
beweist —, sondern, solange wir im irdischen Körper leben, der Wegweiser
zu den einzelnen psychischen Dingen. Leidet das Gehirn Schaden
, so verwirrt sich das Gedächtnis. Aber nach dem leiblichen Tode
erlangen auch Geisteskranke meist schon nach kurzer Zeit ihre volle
Denkfähigkeit wieder. Der Geist ohne grobstofflichen Körper hat einen
anderen Ueberblick als der Lebende über seinen Vorstellungsjbestand,
er bedarf der Orientierung durch das Gehirn nicht mehr.

Nach dem Ausgeführten werden wir also in gewissen Partien des
Großhirns nicht eine Sammlung von Engrammen, ähnlich den Eindrücken
auf einer Pho nogi aphenwalze, zu vermuten haben, die das
Aequivalent gehabter Empfindungen oder Wahrnehmungen sind, sondern
eher das Organ eines sechsten inneren Sinnes, der dem Lebenden
die Schwingungen der eigenen psychischen Ding weit vermittelt.

Nahum Kotik hat in seinem Werk über die Emanation der psychischen
Energie erste tastende Versuche gemacht, gewisse physikalische
Gesetzmäßigkeiten bei der Gedankenübertragung zu erforschen. Andere
haben seine Ergebnisse noch nicht bestätigen können. Immerhin
scheinen sie einen Weg zu bieten, der, wenn vielleicht auch erst in
Jahrzehnten, dazu führen wird, auch den Aufbau des Großhirns in
seiner physikalischen Bedingtheit, d. h. also hier im Hinblick auf die
Gesetze odischer und gedanklicher Schwingungen, zu verstehen.

Im vorausgehenden haben wir das Muskel- und Nervensystem einschließlich
des Gehirns und der Sinnesorgane unter dem Gesichtspunkte
der Odik betrachtet; das Knochen- und Hautsvstem und der Mund-,
Magen- und Darmtraktus sind funktionell weniger rätselhaft. Aber
der Feinbau der Drüsen ist noch sehr wenig in dem Sinne zu begreifen,
wie die vorliegende Betrachtung es erstrebt. Verspricht auch hier die
Odik einige Einblicke? — Vielleicht indirekt. Die Drüsen sind die
chemischen Fabriken der höher entwickelten Organismen. Bestimmte
Aufgaben, die bei den niederen jede einzelne Zelle vollbringen muß,
Jiaben bei den differenzierteren einzelne Organe, wie Magen, Bauchspeicheldrüse
, Leber, Galle, Niere usw., übernommen. Sie bilden
die Pflanzennahrung so um, daß sie in den Säftestrom aufgenommen
werden kann, wo die Umwandlungsprodukte dann zum
größeren Teil für die Erzeugung von Wärme und gespanntem Od, der
Bewegungskraft, zum geringeren zum Aufbau des noch wachsenden
Tieres und zum Ersatz absterbender Zellen und verlorengehender Sekrete
dienen. Die Drüsenzellen sind so beschaffen, daß sie die für
die Verdauung nötigen Sekrete, wie z. B. im Magen das Ferment,
Pepsin und die freie Salzsäure, in der Galle die fettemul gierenden
Verbindungen der sog. Gallensäuren, bei bestimmten psychischen oder
physiologischen Erregungen bilden, oder daß sie, wie Schilddrüse,


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1925/0288