Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 310
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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310 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 6. Heft. (Juni 1925.)

doch, daß ihm jede praktische Erkenntnis des Verlaufes solcher
Sitzungen abgeht, sonst könnte er ihn überhaupt nicht gemacht
haben.

Das Streben, auch selbst harmlose Bemerkungen von Teilnehmern
bei Besprechung der Phänomene in Fachblättern im Sinne der Negation
aufzufassen, geht auch aus der Aeußerung Hellwigs in der Münchner
Medizinischen Wochenschrift hervor, daß von General Peter der am
2i. Oktober 1922 in der Münchner Universität verunglückte Käfig-
versuch mit einer Spieldose ,,die in einem allseitig
mit Gaze abgeschlossenen Käfig untergebracht sein sollte"
als gelungen bezeichnet worden sei. Dieses eine Beispiel für viele charakterisiert
besonders deutlich die Oberflächlichkeit der Arbeitsweise
des Referenten. Denn

1. w ar am 21. Oktober 1922 die Spieldose überhaupt n i c h t
ineinem Käfig untergebracht, sondern in einem hölzernen
Kasten mit einem Fenster aus Drahtgitter, wie das in meinem
Buch, Seite 24, deutlich beschrieben ist;

2. konnte sich die Aeußerung Pete r s gar nicht auf die Sitzung vom
21. Oktober beziehen, da er derselben überhaupt nicht
beiwohnte, was wiederum aus dem genannten Protokoll hervorgeht
. Vielmehr war mit der Bemerkung Peters die Betätigung
der in einem Gazekäfig völlig eingeschlossenen Spieldose während
der Sitzung am 3o. September 1922 gemeint.

Sehr mit Unrecht substituiert der Herr Kritiker dem Verfasser (Archiv
für Psychiatrie, Jahrgang 71, Band 3 und 4, Seite 611) willkürlich
die Behauptung, mit seinem Werk das Problem der Telekinese gelöst zu
haben. Mein Buch diente lediglich der Feststellung gewisser paraphysischer
Tatsächlichkeiten; aber mit dem Nachweis der Echtheit von Fernbewegung
ist das Problem keineswegs gelöst, denn damit beginnt überhaupt
erst die wissenschaftliche Aufgabe der Analyse dieser Phänomene
und der Auffindung ihrer physiologischen und biologischen Zusammenhänge
.

Der Vorwurf Hellwigs, daß die okkultistischen Forscher in den
letzten Jahren außerordentlich rührig waren, was nicht bezweifelt werden
kann, paßt aber vielleicht noch viel besser auf ihn selbst. Denn er
schrieb, in Abwandlung desselben Themas, jedoch ohne die erforderliche
Materialkenntnis, Artikel für nicht weniger als vier Tageszeitungen
und vier wissenschaftliche Journale, während die Werke der
Okkultisten aus der letzten Zeit meistens durch Beibringung neuen Materials
in irgendeiner Weise dem Fortschritt der paraphysischen Forschung
dienten.

Wenn Herr Referent in oben zitiertem Aufsatz, Seite 614 des Archivs
für Psychiatrie von den Parapsychologen behauptet, sie ließen sich
zu leichtfertigen Aufstellungen und Behauptungen hinreißen, die sich
bei einiger Kritik und Vorsicht nicht als stichhaltig erwiesen, so daß
man von einer besonderen Art der Logik sprechen könnte, so paßt, wie
ich glaube, im Vorstehenden nachgewiesen zu haben, dieser Tadel viel


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