Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 316
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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316 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 6. Heft. (Juni 1925.)

ihm experimentieren wollte. Auf der Rückfahrt hat Guzik für kurze
Zeit in Baden-Baden bei Dr. Neumann, welcher in den „Ps. Studien"
darüber berichtete, und auch in Berlin Aufenthalt genommen. Während
des IL Internationalen Kongresses für psych. Forschung
im Jahre 1923 in Warschau haben viele ausländische Mitglieder
des Kongresses Gelegenheit gehabt mit Guzik in einer Privatwohnung
Sitzungen abzuhalten (ohne strenge Kontrolle!) und erklärten
sich zufrieden mit den Ergebnissen. Nur ein Amerikaner, Mr. Harry
Price, wenn ich mich wohl erinnere, hat im „Light" einen recht skeptischen
Artikel betreffs der Realität der bei Guzik beobachteten Erscheinungen
veröffentlicht. Seine Meinung blieb aber vereinzelt.

*

So ungefähr stellt sich die mediale Laufbahn Guziks dar.

Die Metaps. Gesellschaft in K r a k a u hat im Dezember 1924 Guzik
für eine Serie von Sitzungen engagiert, welche unter ganz strenger
Kontrolle vorgenommen werden sollten. Ich betone nachdrücklich, daß
wir durchaus nicht im Sinne hatten, Guzik zu „entlarven"; im Gegenteil
, wir alle waren von seiner medialen Redlichkeit überzeugt, wollten
aber die objektive Gewißheit erlangen und zugleich versuchen,
photographische Aufnahmen während der Sitzungen zu
machen, da die photographische Kontrolle eigentlich als die
einzig sichere betrachtet werden kann. Wir wollten Guzik nicht umkleiden
und fesseln, was immer umständlich ist und oft störend wirkt;
wir hielten die übliche Kontrolle der Hände und
Füße des Mediums, ausgeübt durch erfahrene Persönlichkeiten
, für ausreichend — und meinten, Blitzlichtaufnahmen
der eventuellen Erscheinungen, würden uns hinlänglich
bezüglich ihrer Realität aufklären,

Guzik fühlte sich so wohl in unserem Kreise (er ist wiederholt;
nach Krakau gekommen), daß er sich bereitwillig mit der Aufstellung
von photographischen Apparaten im Sitzungszimmer einverstanden
erklärte. Die ersten Sitzungen, welche ohne photographische Apparate
vorgenommen wurden, verliefen in ganz gewohnter Weise; es wurden
telekinetische und Lichterscheinungen, nebelhafte materialisierte Köpfe
usw. beobachtet. Die Kontrolle hat nichts Verdächtiges wahrgenommen.

In der sechsten Sitzung stellten wir vier photographische Apparate
auf — und installierten einen Apparat zur elektrischen Entzündung
des Magnesiums. Der Leitungsdraht vom Scheinwerfer endigte mit
einer Birne, die hi nter dem Med i um in einer Entfernung von
60 bis 70 cm an der Wand angebracht wurde. Wir ersuchten das
Medium, es möge bewirken, daß im gegebenen Augenblick das Phantom
selbst durch einen Druck auf die Birne den elektrischen Strom
einschalte und das Magnesium zur Entscheidung bringe. Guzik erklärte
sich damit einverstanden.

Nach etwa zwanzig Minuten verfiel das Medium in Trance, worauf
verschiedene telekinetische Erscheinungen beobachtet wurden. Plötz-


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