Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 329
(PDF, 206 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1925/0337
Koneeny: Spukphänomene in Talpa.

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Man schlug vor, das Mädchen in eine Irrenanstalt zu geben, aber
die Aerzte vermißten das Vorhandensein von Anzeichen, welche auf
eine Geisteserkrankung schließen ließen.

Und so spukt es in Talpa lustig weiter.

Soweit der Zeitungsbericht.

Um zu demselben von vornherein Stellung zu nehmen, muß ich
bekennen, daß ich die geschilderten Vorkommnisse als echte Spukphänomene
anspreche, weil sie ja typische Wiederholungen darstellen,
die weit in die okkulte Literatur zurückgreifen und bis zur neuesten
Zeit an verschiedenen Orten beobachtet wurden.

Es ist unbestrittene Tatsache, daß die meist in die erwähnte Literatur
ganz und gar uneingeweihten Zeitungsschreiber derlei Berichte dem
naiven Leser gern als Sensation auftischen, um dann die Sache selbst
mit überlegenen Einflechtungen von Hohn und witzigen Randbemerkungen
abzutun. Ein derartiger Vorgang hat zwar den Vorteil, die
Zeitungsspalten billig zu füllen, ist aber anderseits geeignet, dem Leserkreis
, soweit er nicht auf diesem Gebiete eine gewisse Orientierung besitzt
, die wabre Sachlage vorzuenthalten.

Im berichteten Falle handelt es sich — die Richtigkeit der Angaben
vorausgesetzt — um ein Schulbeispiel der üblichsten Spukphänomene
, deren Urheber wohl das 13 jährige Mädchen und, falls die spiritistische
Hypothese nicht trügt, auch sehr wahrscheinlich deren verstorbene
Großmutter ist.

Daß die Phänomene nur von den „Hausleuten" beobachtet wurden
, würde ja an und für sich genügen, aber es haben auch außenstehende
Beobachter dieselben Erfahrungen erlebt wie z. B. der Lehrer,
der Pfarrer, die Klostermönche, der Seelsorger Iljesku, so daß die
bezügliche Angabe des Berichts schon da als widerlegt erscheint.

Die Phänomene bestanden in der Hauptsache in telekinetischen
Apport- und Levitationserscheinungen. Ihnen zur Seite stehen aus älterer
und der neuesten Zeit klassische Beispiele, und es sei nur unter
vielen anderen hingewiesen auf nachfolgende Fälle:

Die aufsehenerregenden Phänomene in Kecskemet aus dem
Jahre 1921, bei welchen ein 13 jähriger Knabe das Medium war.

Außer anderen sehr interessanten Phänomenen ereigneten sich auch
hier telekinetische Bewegungen, wie Rücken eines Bettes, Fliegen von
Geschirr, Umkehren an der Wand hängender Bilder usw., Erscheinungen
, die gut beglaubigt wurden (siehe Februarheft der Psychischen
Studien 1922).

Die Phänomene bei Johanna P. in Lieseregg in Kärnten
und Braunau am Inn im Jahre 1922, vorgetragen von
Dr. von Schrenck-Notzing in der Münchner Gesellschaft für metaphysische
Forschung im Jahre 1923. Auch hier sah man Bewegungen
von Geräten, Erhebungen von Stühlen zirka 3o cm vom Boden, grundloses
Herumpendeln einer Stallaterne, Heraufbeförderung eines Haufens
Mais vom Boden auf den Tisch, Umherwerfen von Küchengeschirr
usw., Begebenheiten, die durchwegs gut beglaubigt erscheinen.


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