Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 335
(PDF, 206 MB)
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Busch: Antwort an Herrn Gymnasialprofessor Chr. Sehröder. 335

Er versichert mir brieflich wiederholt, daß er ein bedeutender Insektenforscher
sei. Da er es selbst sagt, muß ich es ihm schon glauben.
Oder sollte das auch eine der Schröderschon Erinnerungsfälschungen
sein? Es interessiert mich auch nicht, denn für die Befähigung zu diesen
Prüfungen beweist es nicht das Geringste. Weshalb er nun meinerseits
eine Liste meiner wissenschaftlichen Leistungen verlangt, ist mir gänzlich
unerfindlich. Ich behaupte ja gar nicht eine Leuchte zu sein, ich
habe mich nur ganz bescheidentlich unterstanden, etwas zu sehen, wozu
einige Beobachtungsgabe genügt. Weshalb soll ich nun auch anfangen,
herumzur eiiommier en ?

Bis heute habe ich über diese Angelegenheit nichts veröffentlicht.
Er benutzt daher zu seiner Polemik fast ausschließlich meine Privatbriefe
an ihn, zu deren Geheimhaltung er verpflichtet war; er tut aber
noch Schöneres: er benutzt auch fremde Privatbriefe. Herr
Dr. Kr., an den ich, wie oben bemerkt, berichtete, gab diesen Brief
Herrn S. zur Einsicht, ohne mein Vorwissen, aber in bester Absicht und
ganz gewiß nicht, damit er ihn polemisch verwende. Was aber tut Herr
S., er scheut sich nicht vertrauliche Aeußerungen daraus zu
zitieren und dazu noch so unvollständig, daß ungefähr das Gegenteil von
dem herauskommt, was ich sagen will. Das ist derselbe Herr Schröder,
der über Verletzung des literarischen Anstands so beweglich zu seufzen
versteht.

Das beste aber kommt noch. Obwohl ich in keiner Weise gebunden
war, hatte ich nur einigen Herren vorwiegend okkulter Richtung und nur
unter dem Siegel der Verschwiegenheit Mitteilung gemacht, denn es war
für jeden wissenschaftlich Denkenden klar, daß behufs ungestörter Weilerprüfung
unter keinen Umständen das Medium etwas davon erfahren
durfte. Ein Standpunkt, den selbstverständlich auch diese Herren teilten
. Was aber tat Herr Schröder?, man sollte es nichtfürmöglich
halten , bei jemand, der doch auch wissenschaftliche Vorbildung hat.
Er teilte es schleunigst dem Medium mit.

Er machte somit bewußt und absichtlich eine Nachprüfung
unmöglich, trieb also die eindeutigste Verschleierungspolitik.

Auf weitere Kindlichkeiten der Schröderschen Polemik, z. B. daß
ick mich bei Frau V. eingedrängt habe u. dgl., die mit der Sache gar
nichts zu tun haben und nur der persönlichen Verunglimpfung dienen
sollen und zudem sämtlich unwahr sind, kann ich mich hier nicht ein-
Nur eines bedarf noch der Erörterung.

Er verargt es mir sehr, daß ich mich unterstanden habe, ihn zu warnen
und ihm Vorsicht bei seinen Untersuchungen anzuempfehlen. Daran
war aber nur mein gutes Herz schuld. Ich kannte nämlich die Methodik
des Herrn S. und wußte um andere Versuchanordnungen von ihm. Er
hatte mir seine Cavernenapportversuche mit dem gleichen Medium gezeigt
. Er stellte versiegelte und verschnürte Kästchen und Kassetten in
die Wohnung der Frau V. und später fanden sich Gegenstände in diesen.
Alle Behälter, die er mir zeigte, boten Verdächtiges, an den Siegeln oder
sonstwie, nur einer nicht. Und doch war gerade in diese Kassette ein


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