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342 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 6. Heft. (Juni 1925.)
Nun habe ich weiter nirgends „zugegeben", daß ich nach dem
Büfett... „sah"; mein Ausdruck ist genau der Buschsche: „die Aufmerksamkeit
war gerichtet" („Psychische Studien" 1924, S. 756). Es
gibt natürlich eine Grenze der Wurfrichtung im Buschschen Sinne, wenn
der Stein überhaupt die Möglichkeit haben sollte, eine Lage vor der
Tür einzunehmen und nicht gegen das in etwa o,5 m Abstand von C
stehende Vertiko w bzw. in den türoffenen Salon gegenüber fliegen
sollte. Die Situation ergibt, daß diese äußerste Wurfrichtung in Grenze
zum Vertiko mich rechts hätte streifen müssen. Busch fügt deshalb auch
selbst hinzu, der (übrigens unsichtbare) Stein sei über mich hinweggeflogen
. Der Winkel, den die Fixationslinie zur fraglichen Büfettstelle von
mir mit dieser äußersten Wurfrichtungsmöglichkeit bildet, hat keinesfalls
mehr als 4o Grad, d. h. er liegt vollkommen innerhalb des
Sehfeldes, das man normalerweise beherrscht. Da die Entfernung von mir
zum ,Medium' annähernd dieselbe war wie jene zur Ruhelage des Steines,
die durch das nachträgliche Wiederaufschlagen nur wenig nach C hin verändert
worden war, mußte ich in diesem Sehfelde nahezu
den ganzen Kurvenanstieg haben. Und diesen Anstieg
von etwa 0,7 m Projektionslinie auf der Horizontalebene hätte ich
allerdings unbedingt bemerken müssen, zumal ich
selbstverständlich meine Aufmerksamkeit den Vorgängen zu meiner
Rechten nicht entzogen hatte.
Aber Professor Dr. Alfred Busch führt in einer
eigenen Skizze seine eigene Behauptung ad absurdum
; ich hätte mich gar nicht erst weiter bemühen brauchen. Jene
Skizze nämlich weist dem JMedium' eine Haltung an, welche wenigstens
35 Grad gegen BF bedeutet; die Notiz dazu sagt ausdrücklich: „Körperhaltung
der Frau (V) als sie sich vorbeugte". Nun vergegenwärtige man
sich folgendes: eine Person sitzt scharf an einer Tischecke, eine zweite
in einem Abstände der Parallelen zu BF von etwa 3o cm unter — sagen
wir nur — 35 Grad mit dem Rücken in etwa dann 0,6 in Entfernung an
der Tischseite vor ihr; ein Stein wird von dieser zweiten Person „mit
der rechten Hand hinter ihrem Rücken über die linke Schulter im Bogen
geworfen". D. h. doch, der Winkel gegen BF nimmt über 35 Grad
hinaus zu, und zwar sehr erheblich (wollten wir bei der Buschschen Illustration
des Ballspiels [hoher Sinn liegt oft im kindschen Spiel] bleiben,
würde gar eine Richtung auf das fragliche Büfett Jierauskommen). D. h.
weiter, die Flugbahn aus dem schrägen Wurf nach oben mußte vor den
Augen der ersten Person liegen! D. h., sie lag auch dann nahezu in
meiner Blickrichtung, wenn man unter Blickrichtung nur die Fixations-
richtung auf die Büfettstelle verstehen wollte! Und sie lag gleichzeitig
für Busch so bequem offen, daß er das seitliche Gesichtsfeld nicht bemühen
brauchte. Allerdings, um so je die Lage vor der Tür erreichen
zu können, hätte der Stein tatsächlich „im Boge n" fliegen
müssen. Doch der Herr Dozent versteht nicht einmal, daß ich
diese ganzen für ihn blamablen Ausführungen der Druckerschwärze gern
erspart hätte.
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