http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1925/0385
ä
Sidgwick: Gedankenübertragungsexperimente. 377
folge ausgewertet. Bei einem dieser 2 Teilerfolge war ein Outsider
Ilaup tagen!. Die zweite Sitzung fand am 22. Nov. 23 statt, wobei nur
Fa mi 1 ie nmi tglieder anwesend waren und nur 3 Versuche gemacht wurden
, von denen ich zwei als Erfolge und einen als Teilerfolg anrechne.
Ich werde nunmehr diese Klassifikation erläutern müssen und darlegen
, wie viele von den seit Ende 1915 gemachten 236 Versuchen ich
als Erfolge einschätze usw.; aber erstens muß ich bemerken, daß
2 36 Versuche natürlich zu wenig sind, um statistisch zwingende Schlüsse
darauf zu basieren, und daß zweitens diese Klassifikation eigentlich
zu bestimmt ist; es gibt keine klare Scheidungslinie zwischen einer
Klasse und einer anderen. Wenn ich jedoch versuche, den von Mrs.
Verrall in ihrem Bericht gewählten Einteilungen und Richtpunkten zu j
folgen, so bekomme ich ungefähr 85 Erfolge (d. h. 360/0), 55 Teiler- ;
folge (oder 23,3o/o) und 96 (oder 40,7%) Fehlresultate. Mrs. Verrall j
gibt ihre Prozentsätze mit 33,1, 27,9 und 39,0 an, so daß, wenn ich
ihr mit Glück in der Einteilung nach Klassen, wie sie es haben will,
gefolgt bin, in der vorliegenden Serie die positiven wie die Fehlversuche
verhältnismäßig größer sind, als in der früheren Serie, natürlich
auf Kosten der Teilerfolge. Ich habe aber Zweifel über die Richtpunkte
und besonders bei den Fehlversuchen. Mrs. Verrall sagt, bezüglich
der Fehlversuche gäbe es nur einen geringen oder gar keinen
Zweifel, und das ist richtig bei 47 Fällen, in welchen keine Beeindruk-
kung erzielt wurde1), und ebenso bei etwa 33, bei denen die einzigen
erhaltenen Eindrücke unrichtig waren. Aber da bleiben noch etwa 16,
in denen der Eindruck, so weit er sich einstellte, auf richtigen Wegen
war, in denen er aber, scheint "mir, schwerlich weit genug ging, um
auch nur als Teilerfolg gerechnet werden zu können. Wohin würde
Mrs, Verrall diese gerechnet haben? Nr. 2 und 8 vom 26. Aug. 16 —
s. oben —• sind Beispiele dafür, und der folgende Versuch zeigt das
sogar noch klarer:
10. September 1916.
15. Versuch. Mrs. Arnold T o y n b e e (Agent): ,,Ich denke
an das Mädchen in [Barrie's] ,Quality Street', wie sie das Hochzeitskleid
herunterbringt." [Aus einem Schauspiel von Barry.]
Prof. M u r r a y. ,,Nein. Ich denke es ist ein Mädchen in
einem Buch, aber ich kann's nicht herausbekommen.4*
Oder wieder am 17. August 1918.
16. Versuch. Mr. GeoffroyCurtis (Agent): „Ich denke
an Charles L a m b 2) , der mit seiner wahnsinnigen Schwester Mary
x) Ich habe hierbei 10 Fälle eingerechnet, wo der Schriftführer einfach
eine freie Stelle für die Aussage des Perzipienten gelassen hatte, da
ich das sichere Gefühl habe, daß diese Fälle „ohne Beeindruckung"
waren.
2) Charles Larab, 1775—1834, als Essayist und Mensch in England
sehr geschätzt; er pflegte Jahre hindurch seine an periodischem
Wahnsinn leidende Schwester. D, Uebers.
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1925/0385