Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 449
(PDF, 206 MB)
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Sidgwick: Gedankenübertragungsexperimente. 449

„außerhalb" der Zeit, besser des ZI-Systems, und gehen sie -wieder in
die Nicht-Zeit und doch nicht in — „Nichts"?

Entscheiden können wir das nicht; und nur ein allgemeiner Satz
von der „Erhaltung der Entelechie" läßt sich aussprechen; ein Satz,
der aber weder über die Personen- noch über die Zeitfrage eine besondere
Aussage a priori zuläßt.

Ich halte den sogenannten Spiritismus zur Zeit nicht für erwiesen
, aber durchaus nicht für eine absurde Theorie. Was bisher an
spiritistisch gedeuteten Tatsachen vorliegt, läßt sich auch auf Basis der
bekannten metapsychischen Tatsachen deuten, obwohl wir, wie auch
James, gern zugeben, daß die spiritistische Theorie oftmals eine einheitlichere
und weniger gezwungene Erklärung bietet, namentlich bei
den Phänomenen der Frau Piper.

Aber selbst wenn Geister „erschienen" und sich unzweifelhaft
legitimierten, wäre noch nicht die Hauptsache entschieden: sind sie
beharrliche Personen als Geister, sei es in Zeit oder Nichtzeit,
oder werden sie, aus dem U eberpersönlichen her, etwa nur wieder
Person zur Zeit ihrer Manifestation? Das aber ist es gerade, was wir
wissen möchten. Oesterreich hat. einen ähnlichen Gedanken auf
dem Warschauer Kongreß geäußert.

Es bleibt uns angesichts dieser letzten großen metaphysischen Fragen
grundsätzlich nichts übrig als — zu warten, bis uns selbst das
Schicksal alles Lebendigen ereilt.

Bis dahin aber ist unsere Aufgabe die Arbeit an der sittlichen
Hebung und dem Wohle der Menschheit, ja, aller Kreatur.

Bericht über Gedankenübertragungs - Experimente von
Professor Gilbert Murray, L. L. D., Litt. D. (Oxford.)

Von Mrs. Henry Sidgwick, London-Woking.
(Berechtigte Uebersetzung von Dr. med. Carl Bruck, Berlin.)

Fortsetzung.

Die Reihenfolge, in der die Elemente eines „Themas" sich bei der
Beeindruckung des Perzipienten einstellen, ist oft sehr verschieden von
dem, was man erwarten könnte, wenn die Beeindruckung vom Hören
der durch den Agenten gesprochenen Worte ab hinge. So ist es bei einer
Gruppe, wenn der Agent eine Person nennt, und sich dem Perzipienten
ein gedankliches Bild darbietet, das er so auslegt, als ob es jene Person
darstellte, die er alsdann, aber eben erst dann, nennt; z. B. am 10. September
1916:

33. Versuch. Mr. Arnold Toynbee (Agent): „Ich will
Rip Van Winkle vom Berge herunterkommen lassen."1)

Prof. Murray. ,,Oh, ich habe das erfaßt. Es ist eine
wunderliche Art von gnomähnlicher Person mit einem wirren

!) Rip Van Winkle in der gleichnamigen Erzählung von Washington
Irving. D. Uebers.

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