Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 524
(PDF, 206 MB)
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524 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 9. Heft. (September 1925.)

weise zu liefern. Es waren das stets solche Geschichten, wie sie
die Gegner der Metapsychik gewöhnlich skrupellos und kritiklos vorbringen
.

Herr Dr. von Schrenck-Notzing wirft ganz mit Unrecht „den
Krakauer Experimentatoren" vor, „daß sie offenbar aus der neuen
Literatur nichts gelernt haben 6 — und verlangt, daß sie „aus seinen,
d. h. Dr. von Schrenck-Notzing Berichten" über das Medium Willy
Sch. hätten lernen sollen.

Ich kenne wohl die Werke des Dr. von Schrenck-Notzing und
weiß seine treffliche Arbeitsmethode zu schätzen. Sie hat nur einen
kleinen Fehler: sie läßt sich eben nicht bei jedem Medium anwenden,
und sie wird auch nicht immer angewendet, auch von deutschen
Forschern, die dem Dr. von Schrenck-Notzing doch nahestehen. Ich
habe wenigstens nicht gehört, daß man diese Methode bei der Frau
Vollhart oder Silbert angewendet hat. . .

Guzik würde sich zwar nicht gegen die Kontrolle des Dr. von
Schrenck-Notzing entschieden sträuben, aber er wäre unzufrieden —
und man würde dann wahrscheinlich Stundenlang sitzen, ohne irgend
etwas zu erleben. Natürlich sind die negativen Seancen kein Beweismittel
gegen den Mediumismus. Aber mit negativen Seancen kommt
man nicht weiter . . .

Wir haben — irrtümlich! — die gewöhnliche Handkontrolle für
genügend gehalten und uns sonst den Gewohnheiten G u z i k s
angepaßt, um ihn bei guter Laune zu erhalten. Dagegen haben
wir aber die photographische Kontrolle eingerichtet
— und die hat uns sehr gute Dienste geleistet und zur Entlarvung
Guziks geführt. Wir haben nachgewiesen, wie Guzik seine leuchtenden
Phantome (verschiedener Form!) in Krakau produzierte. Ich
wiederhole in Krakau, ich behaupte nicht, daß er immer betrog.
Ich weiß es eben nicht. In Krakau betrog er — und wir haben ihm
verschiedene Tricks nachgewiesen. Er ist ein ganz
gewandter Taschenspieler.

Herr Dr. von Schrenck-Notzing schreibt, daß „bis jetzt niemand
darüber hat Aufschluß geben können, mit welchen Mitteln es Guzik
in seinen Sitzungen fertig bringt, die leuchtenden Erscheinungen . . .
zu produzieren/'

Das ist wohl richtig, denn niemand hat Guzik als bewußt e n
Schwindler entlarvt. Was aber die Lichterscheinungen betrifft,
bei denen man gewöhnlich Phosphorgeruch (Ozon) verspürt, so erlaube
ich mir auf das im Jahre 1922 von Dingwall und Prioe von der „Society
for the psychical research" herausgegebene Buch „Ii evelations of
a spirit medium*' hinzuweisen. Guzik wird wohl ähnliche Tricks
anwenden!

Schließlich möge es mir noch gestattet sein auf den strengen Verweis
des Dr. von Schrenck-Notzing bezüglich „des Lärms in der Tagespresse
" z. B. im „Neuen Wiener Journal" zu bemerken, daß die Krakauer
Metapsychische Gesellschaft diesem Artikel ganz ferne steht, den


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