Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 560
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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560 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 9. Heft. (September 1925.)

recht willkommen sein. Das ausgezeichnete Buch unseres bewährten Mitarbeiters
unterrichtet ebenso knapp und wirkungsvoll wie anschaulich
über die meisten bedeutenden Probleme, deren wohlgeordnete Zusammenfassung
das Weltbild der Gegenwart ausmachen. Von hoher Warte
läßt uns der Autor einen geistigen Horizont von riesigem Ausmaß überschauen
, der unser gesamtes Wissen vom Universum (Gestirne, Materie,
Erde), von der Welt des Lebens und dem Reiche der Natur wie der
Kultur in kristallisierter Form umfaßt. Eine große Zahl von Erkenntnissen
haben das Weltbild vom Ausgang des vorigen Jahrhunderts bis
in die Fundamente hinein umgestaltet, und dem Verfasser scheint es,
als ob heute ein neues Weltbild mit zunehmend deutlicher werdenden
Umrissen aus dem Nebel der Zukunft hervortrete, das nicht mehr ein
Sehnen nach einem neuen Idealismus, sondern den Idealismus selber bedeutet
Daß Oesterreich in dem Kapitel über das Psychische und seine Eigenart
und Verhältnis zum Physischen auch die modernen Ergebnisse der
Parapsychologie berücksichtigt, ist bei einem so interessierten Forscher
nicht weiter verwunderlich, und wir vernehmen auch in diesem empfehlenswerten
Buche wieder den Satz, den wir auch selber vertreten:
„An der Tatsache dieser Phänomene selbst ist kein Zweifel möglich." S.

Richard Arwed Pfeifer, Der Geisteskranke und sein Werk. Eine Studie
über schizophrene Kunst. Mit 45 Abbildungen. Verlag Alfred Kröner,
Leipzig. Preis 5 M., Halb). 7 M.

Verfasser ist Professor an der Psychiatrischen und Nervenklinik in
Leipzig, und hat aus der Fülle der von ihm gemachten Beobachtungen
sich eine Sammlung hochinteressanter Bildnereien angelegt, die in gleicher
Weise künstlerisches wie medizinisches Interesse beanspruchen. Verfasser
erörtert eingehend das Problem von der Autonomie der Kunstwerke
Geisteskranker, vergleicht das Schaffen des Schizophrenen mit
dem Genius des Kindes und der Kunst der Wilden, hebt bezügliche
Stellen aus Werken Strindbergs und Flauberts hervor, um dann an Hand
eigenen Materials mehrere Patientinnen zu schildern, die entweder vor
der Erkrankung sich niemals künstlerisch betätigt haben, oder, wenn
es sich um hochbegabte Künstler handelt, einem eigenartigen Stilwandel
in der Krankheit unterlagen, oder ein jahrelanges unversehrtes Fortbestehen
künstlerischen Könnens aufwiesen.

In dem auf Kunstdruckpapier gedruckten Buche kommen die zahlreichen
Bildbeigaben besonders deutlich zum Ausdruck, und verraten teils
die durch den schizophrenen Gedankenablauf bedingte Absonderlichkeit,
teils erregen sie den Eindruck des Dämonischen und des Grauens. Besonders
interessant sind einige Wiedergaben von Gestaltungen aus jenseitigem
Lande, darunter eine in farbiger Tafel. Sie erinnern stark am
die bekannten medialen Zeichnungen, die eine ähnliche feine Strichtechnik
aufzuweisen Das klare, mancherlei psychologische Kenntnisse vermittelnde
Buch scheint gerade auch für unsere Leser einige Bedeutung zu haben,
da es einen Einblick vermittelt in die Tiefen des künstlerischen Schaffens
überhaupt, von denen das der Medien ja oft ein Teil ist S.

Dr. Albert de Schrenck-Notzing, Les Phenofnenes Physiques
d e 1 a M e d i 11 m n i t e. Preface du Prof. Charles Richet. Membre
de LMnstitut. Verlag Payot, Paris. Avec 64 photographies et
illustrations, 25 fr.

Von dem ausgezeichneten Werke Schrencks liegt nunmehr eine
französische Uebersetzung vor, die von der Internationalen Bibliothek
der psychischen Wissenschaften (Direktor: Rene Sudre) herausgegeben
ist. Richet schrieb ein Vorwort, das die bahnbrechenden Verdienste
Schrencks rückhaltlos anerkennt. Das Buch enthält die bekannten
Versuche mit Stanislawa T., ferner Eusapia, Stanislawa P.,
Eva Miß Goligher usw., und ist ein Zeugnis für die Geltung Schrenck-
Notzings im Ausland, besonders in Frankreich.

Die Uebersetzung aus dem Deutschen besorgte Felix Longaud.


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