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568 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 10. Heft. (Oktober 1925.)
Ein in dieser Weise erzielter Erfolg würde für ihn ein Crucialbeweis
sein und wäre um so merkwürdiger, als er erhalten wäre unter neuen
und nicht erprobten Bedingungen, die man gestellt hätte zu einer Zeit,
in der die Phänomene noch in einem Anfangsstadium sich befanden.
Buiford nahm die kleine Kamera mit nach Hause. Die Gruppe
der Teilnehmer wurde auf drei reduziert. Die Sitzung fand am 7. Juni
1921 statt im eigenen Heim Bulfords.
Zwischenexperiment arn 7. Juni 1921. Drei Teilnehmer
anwesend: Mr. Buiford, seine Gattin und Miß Evans. Zehn Minuten
Stillschweigen. Zwei Doppelkassetten enthielten vier Platten.
Das Ergebnis bei der Entwicklung war sehr interessant. Eine
Wolke von Draperie wurde am Ende eines Dinges bemerkt, das aussah
wie eine Tube oder ein Schaft von radioaktiver Materie. Buiford erklärte
sich die Sache in folgender Weise: Es zeigt die Absicht seitens
des Operators, das Anfangsstadium des Prozesses vorzuführen. Sie operieren
als Intelligenzen, welche geschickt sind, die fednei Materie in
der „Aura" der Sitzenden zu sammeln und zu benützen. Sie rollen dieselbe
in Form einer engen Tube und dite Wolke der Draperie ist hergestellt
mit dem einen freien, sich ablösenden Ende der Tube. Es ist
möglich, daß jeder Versuch, den Prozeß in rein physikalische Werte
zu übersetzen, absolut unzulänglich ist. Das Beste, was wir hoffen
können, ist eine Art Symbol, wenn auch unvollkommen, zu erhalten,
und durch Analogie eine schwache Vorstellung von der Natur des Prozesses
zu gewinnen.
9. Experiment, 9. Juni 1921. Nur drei Teilnehmer anwesend
. Sitzung in Scotts Atelier. Nach zehn Minuten Stille wurden
sechs Platten exponiert durch Mr. Scott. Buiford machte seine gewöhnliche
Projektion von psychischen Kräften.
Die sechs Platten wurden rasch nacheinander exponiert. Bei der
Entwicklung zeigte sich nichts Abnormales. Darauf lud Buiford zwei
andere Kassetten und änderte nach Anweisung seines „Instruktors"
den Modus der Projektion. Er behält sich Erklärungen für später vor,
bis mehr Erfahrungen zur Verfügung stünden.
Die Resultate zeigten ein Bild einer neuen Art auf einer Platte.
Das Bild ist klein und schwer zu erkennen. (Auch die Illustration ist
undeutlich.) Es soll ein artistisches Modell sein, eine Göttin mit einer
griechischen Lampe in der Hand. Buiford wurde belehrt, es sei die
Arbeit eines Künstlers „der anderen Seite".
10. Experiment, 16. Juni 1921. Vier Teilnehmer anwesend
. Sechs Platten werden nach dem Schweigen exponiert. Buiford
nahm die frühere Art der Konzentration wieder auf.
Auf der vierten und fünften Platte fanden sich Extras. Diesje
Platten waren vor der Exposition in der Kamera, die Kassette aufgezogen
, jedoch die Kappe von der Linse noch nicht fortgenommen. Das
auf der vierten Platte erschienene Bild zeigte das P! o r t r ä t einer
alteren Dame, sofort als Bulfords Großmutter erkannt. Es ist
eine auffallende Aehnlichkeit vorhanden und alle Einzelheiten stimmen
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