Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 575
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Schneider: Grundlegung des Okkultismus als Wissenschaft. 575

Göttlichen durch das Bewußtsein. In den physischen Dingen, in der
physischen Welt überhaupt, ist das Göttliche nicht so frei gegeben, daß
es den Dingen, die es bildet, unmittelbar seinen Charakter aufzuprägen,
in ihnen nämlich als Sinn aufzuleuchten vermöchte, weshalb denn auch
das Physische rein als Materie, bezw. Aether, also völlig unpsychisch,
sich darstellt; aber in den psychischen Dingen kommt es unendlich
stärker zur Geltung, macht aus ihnen Sinnbilder, Symbole, die von
dem heiligen Untergrunde reden, und macht auch die ganze Welt zum
Symbol eines Allebens, eines Allwesens, Allorganismus. So erfassen
wir im Symbol die vierdimensionale Struktur des
übersinnlichen Bewußtseins, als nichts anderes denn eine
Offenbarung eines in der Welt gegebenen Einheitsbezuges, der, wie ich
kurz sagen will, im übersinnlichen Bewußtsein zum erstenmal erlebt,
sich seiner selbst bewußt wird. Das ist das Bedürfnis in den 'Dingen
nach bewußtheitlichem Erlebnis, von dem ich früher sprach! Wie
bemerkt, wird es uns ganz klar erst werden durch das zum Schlüsse zu
Sagende.

Nun haben wir eigentlich nicht nur das Hellsehen verstehen gelernt
, sondern auch die Telepathie. Hellsehen, so charakterisiere ich
nochmals, ist Erlebnis der psychischen Dinge als Erscheinungen durch
Vermittlung der Symbolität, der Sinnbildlichkeit, des Sinnbezugs, der
Sinnhaftigkeit, die das übersinnliche Bewußtsein durchgreift und formt,
überhaupt bedeutet. In den Erscheinungen erscheint ein Göttliches,
das macht sie uns so heilig und erhaben. Dagegen ist nun Telepathie
Erlebnis der psychischen Dinge durch Vermittlung des Aethers,
der als die physische Grundlage der Erscheinungen sich darbietet. Das
ist so zu verstehen. Aether bildet die physische Grundlage der übersinnlich
erlebenden Subjekte und als Aetherkörper verbinden diese ebenso
die physischen Dinge, wie sie die psychischen als Bewußtsein verbinden.
Als Aetherkörper stehen aber auch die Subjekte selbst in einem körperlichen
Zusammenhang, wie sie als Bewußtsein direkt mit anderen zur vier-
dimensionalen Be wuß tseinssphäre verfließen. Der körperliche Zusammenhang
aber vermittelt die Telepathie. Denn er eröffnet ebenso
die Gehirne gegeneinander wie der psychische die
Bewußt seine, sind aber die Gehirne eins, so wird das, was hier
erscheint, auch dort erscheinen, und das eben ist Telepathie: Ueber-
tragung des Bewußtseinsinhaltes von einem Individuum auf das andere.
Was hellseherisch unmittelbar möglich ist: das unbeschränkte
Erlebnis von nicht selbstgebildetem
Psychischen, das ist telepathisch mittelbar möglich
durch Einwirkung der Gehirne aufeinander. Diese
Einwirkung vermittelt der Aether, da Aether selbst in den Gehirnen
die physische Grundlage aller parapsychischen Prozesse bildet.

So verstehen wir also auch die Telepathie. Zum Schlüsse dieser
psychologischen Untersuchung gebe ich noch eine Tabelle zur Ueber-
sicht über die besprochenen 4 psychischen Leistungen, die 2 sinnlichen
und die 2 übersinnlichen.


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