Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 586
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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586 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 10. Heft. (Oktober 1925.)

i

i

Frau Vallee, an dritter Stelle sitzend, sagt: „Ich habe geschrieben:
,Le ciel est noir'"

Ich öffne meine Hand und entfalte das Papier, es steht darauf
mit Bleistift geschrieben: Le ciel est noir.

Sofort stellt sich K. vor Prof. Leclainche, den zweiten der Reihe;
er kritzelt einige nervöse Striche auf das Papier und sagt: „Sie halten
das von Ihnen geschriebene Papier. Es lautet: ,La luberculose est due
au baeille de Koch'."

Das wurde in einem Zuge ohne Zögern gesagt.

Prof. Leclainche entfaltet das Papier, es steht darauf mit Bleistift:
,,La tuberculose est due au baeille de Koch/'

K. geht vor Fr. Leclainche, sieht sie eine oder zwei Sekunden an
und stellt sich wieder vor Dr. Osty.

,,Sie haben das Papier geschrieben, das die Dame in der Hand
hält. Ich werde Ihnen sagen, was darauf steht. Es steht drauf: La . . .
le , . la (jetzt ein Zögern und i5 Sekunden angestrengter Mimik) Es
steht drauf: JL3 voyage est le grand plaisir de la vie . . . cyest la
pri . . . c'est la pri . . /*

Das letzte Wort habe ich nicht gut erfaßt, ambi . . . ambi haben
Sie ambition geschrieben? Oeffnen Sie es, es fällt mir schwer es zu
erfassen."

Fr. Leclainche öffnet das Papier, das sie fest in der rechten Hand
hält, man liest darauf, was ich geschrieben habe: ytLa . . . Voyager
est le grand plaisir da la vie* Cest la prise de conscience de son
ambianee."

Kahn hatte sich betragen, als ob er den Bewegungen meines
Geistes im Augenblick des Schreibens nochmal nachgegangen wäre.
Zuerst hatte ich den Gedanken gehabt den Satz zu schreiben, den ich
einige Tage vorher in der Auslage eines Buchhändlers gelesen hatte:
,,La vie est un spectacle ä regarder, ce n'est pas un probleme ä resoudre."
Aber beim ersten Wort meinte ich, es sei besser etwas aus dem Stegreif
zu machen.

Sich sofort vor Frau Vallee, die vierte in der Reihe, begebend,
sagte er ohne Zögern und in einem Zuge: „A quel äge dira-t-il papa?"

Das von Frau Vallee geöffnete Papier trägt diesen Satz in der
Schrift von Fr. Leclainche: „A quel äge dira-t-il papa?"

Die Zeit, die er zur Kenntnisnahme des geschriebenen Gedankens
von vier Personen benötigte, hatte 5 Minuten nicht überschritten.

Zweiter Teil. Bericht eines der Experimentatoren: Herr Xavier
Leclainche.

Nach zehn Minuten der Ruhe will Kahn das Phänomen mit den
vier Personen, die noch nicht an dem vorhergehenden Versuche teilgenommen
haben, wiederholen.

Er nimmt von einem Tisch einen weißen Bogen des Hauses, zerreißt
ihn in fünf Stücke, gibt jedem der Anwesenden eins der Stücke
außer Prof. Vallee, der deren zwei erhält.


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