Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 587
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Tischner: Ein Mann mit paranormaler Erkenntnis. 587

Er bittet uns, jeder möge auf das Papier einen Satz schreiben,
ohne uns gegenseitig davon Mitteilung zu machen, dann verläßt er das
Zimmer und mischt sich anderwärts unter andere Personen. Wir schreiben
und falten ein jeder unser Papier mehrere Male und bewahren es
in unserer geschlossenen Hand. Gerufen kommt Kahn zurück. Er
läßt uns in eine Reihe setzen, von links nach rechts: Fjrau Jeaji
Vallee, Prof. Vallee, Fr. Xavier Leclainche, Herr Jean Vallee.

Kahn bittet uns, alle Papiere in der Hand von Professor Vallee zu
sammeln. Während dieser Handlung läßt er uns die weniger gefalteten
Papiere ein- oder zweimal mehr falten, so daß alle Zettel sich ungefähr
gleichen. -

Dies wurde von uns gemacht, während Kahn i,5o m bis 2 in entfernt
war, keins der Papiere wurde geöffnet.

Nachdem auf diese Weise die Zettel einander ähnlich gemacht worden
waren, wurden sie alle von uns in die rechte Hand von Professor
Vallee gelegt, der sie mischt.

Dann verteilt er sie, wie es der Zufall will, und jeder tut das ihm
wiedergegebene Papier in die Höhlung seiner geschlossenen Hand.

Sofort stellt sich Kahn vor Frau J. Vallee. Er hat einen Bleistift
in der einen Hand und in der anderen ein Stück Papier. Indem er die
Geste des Schreibens macht, spricht er ohne Zögern folgenden Satz:
„In Ihrer Hand befindet sich ein Satz, den Sie nicht selbst geschrieben
haben. Er lautet: ,Le bacille de la morve fut decouvert en 188V.

Das von Frau Vallee entfaltete Papier trägt genau diesen Satz.

Sich darauf zu Professor Vallee wendend, sagt Kahn: ,,Sie haben
in Ihren beiden Händen die Papiere, auf denen Sie geschrieben haben."
Mit einem Finger auf die linke Hand zeigend, sagt er: ,,Les fruits de
mon jardin sont les plus*beaux,"

Genau diesen Satz fand Professor Vallee nach der Oeffnung des
Papiers.

Kahn begibt sich vor Herrn Xavier Leclainche und sagt ohne das
geringste Zögern: „Chevreul fut Vauieur de la Savonnerie"\ ein Satz
den Herr Jean Vallee geschrieben hatte.

Zu Herrn Professor Vallee zurückkommend und mit einer Bewegung
auf die rechte Hand zeigend, sagt er: ,,Es steht da: ,Les beaux
jours sont bon lendemain' und sich sofort verbessernd: ,Les beaux
jours sont sans lendemains1"

Das entfaltete Papier enthielt diesen von Professor Vallee geschriebenen
Satz.

Endlich sagte er vor Fr. Jean Vallee ohne die geringste Schwierigkeit
: ,,Est~ce que mon ehat est heureux maintenant?"

Genau der Text, der sich auf dem Zettel fand.

Zum Schluß der Sitzung bemerkte Professor Vallee, daß er während
der wenigen Minuten, die die Arbeit von Kahn dauerte, sich bemüht
habe, nicht an die von ihm geschriebenen Sätze zu denken.


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