Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 589
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Tischner: Ein Mann mit paranormaler Erkenntnis. 589

heißt... : ,En politique . . . une injustice est parfois . . . preferable
au desordre . . . a dit Goethe'."

Prof. Gösset entfaltet das Papier, es enthält genau diesen Satz,
den Professor Lardennois geschrieben hatte.

Vor Prof. Cuneo tretend, sagt Kahn fast sofort: „Nicht Sie haben
das Papier beschrieben, das Sie halten, das ist der Herr (er zeigt auf
Prof. Gösset). Er hat geschrieben: ,Quel nom , . . vais-je donner au
poulain qui est ne . . . avant-hier, de Marisco ?<u

Genau der Text, den man auf dem entfalteten Papier las, geschrieben
von Prof. Gösset.

Endlich stellt sich Kahn vor Prof. Lardennois und sagt sofort:
„In Ihrer Hand befindet sich ein Zettel von diesem Herrn (er zeigt auf
Prof. Cuneo), es steht darauf: ,Avez-vous une idee personelle sur le
mecanisme de la faeulte que vous possedez?*"

Prof. Lardennois öffnet die Hand, entfaltet das Papier und liest
Wort für Wort, was Kahn eben gesagt hat, Prof. Cuneo hatte es mit
Bleistift geschrieben.

Die Kenntnisnahme des geschriebenen Gedankens hatte einige Minuten
gedauert, fünf Minuten etwa.

Alle Teilnehmer waren darauf im Salon zusammen. Was geschehen
war, wurde durch jeden der Professoren, so weit es ihn betraf,
nacheinander berichtet. Was man eben gelesen hat, ist die Wiedergabe.

Ihre Worte drücken Verwunderung und Erstaunen darüber aus,
daß ein solches Phänomen möglich sei.

Ein Einwurf wurde durch Prof. Laignel-Lavastine gemacht: „Es
ist unbestreitbar außerordentlich. Aber ich mache zwei Einwände gegen
diesen Versuch. Zuerst hat uns Kahn gebeten, uns in eine Reihe vor
den Tisch zu setzen und auf dem Tisch zu schreiben. Warum? Das
legt den Gedanken nahe, daß er die Tischplatte mit einem chemischen
Präparat verschen konnte, dank dessen er vermittels eines besonderen
Kniffs Kenntnis von dem, was wir geschrieben haben, erhalten konnte.

Jemand machte gegen Prof. L.-L. die Bemerkung, daß das nicht
erklären würde, wie Kahn mit Leichtigkeit jedes Papier seinem Schreiber
zuweisen konnte.

Das ist richtig, fuhr Prof. L.-L. fort, aber es gibt noch etwas
anderes. Kahn hat gefordert, das Papier zu berühren, das ich in meiner
geschlossenen Hand hatte. Er hat es genommen, schnell an die Stirn
geführt und mir wiedergegeben. Das wurde ganz schnell gemacht, ohne
Zweifel, aber infolgedessen habe ich eine Unsicherheit, die ich gern
durch einen Versuch verscheuchen würde, in dem der Zettel in keinem
Augenblick meine Hand verläßt, und nicht durch Kahn berührt wird.

Jemand sagte darauf zu Prof. L.-L.: „Ihr Einwurf, der, was Sie
betrifft, sehr richtig ist, gilt nicht für die Gesamtheit der Versuche,
da die Zettel, die von den anderen Experimentatoren in den Händen
gehalten wurden, nicht deren Hände verlassen haben und nicht von
Herrn Kahn berührt worden sind."


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