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614 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 10. Heft. (Oktober 1925.)
von: Papst Gregor VII, Danton, Dante, sowie dem kurz nach Och. verstorbenen
Universitäts-Professor Dr. Ed. Abramowski in Warschau,
ferner dichterische Improvisationen berühmter polnischer Dichter:
Mickiewicz, Slowacki, Krasinski, auf die ich noch zurückkommen werde.
Besondere Anerkennung verdient die wertvolle, wissenschaftliche
Leistung des Herrn Dr. Habdank, diese zahlreichen, verschiedenartigen
und interessanten mediumistischen Kommunikationen und Manifestationen
sorgfältig gesammelt, sachkundig geordnet, registriert und in
folgenden Publikationen herausgegeben zu haben:
„Aus dem verschlossenen Buche des Daseins." (Karta z zamkn.
Ksiegi Bytu.)
„Vom Jenseits." Wesen und Bedeutung medialer Revelationen.
(Z Zaswiator.)
„Wir leben." (Zyjemy.)
Auch in der polnischen Zeitschrift „Zagadnienia Metapsychiczne"
(Metapsychische Probleme) veröffentlicht Dr. H. zuweilen einzelne auf
diesem Wege erhaltene Kundgebungen usw., auf die ich bereits im
Rahmen meiner Zeitschrift-Referate nur kurz hinweisen konnte.
Die Bücher enthalten außer der Wiedergabe einer ganzen Reihe
dieser interessanten fesselnden Trance-Mitteilungen, auch wissenschaftlich
beachtenswerte, objektiv behandelte Kommentare und Aufschlüsse
des Verfassers über die Entstehung, das Wesen, die Bedeutung und
die verschiedenen Typen dieser Revelationen, sowie treffliche interessante
Erörterungen bezüglich der in Frage kommenden skeptischen
Einwände und hypothetischen Erklärungen.
Gegen den zunächst plausibel scheinenden Einwand, daß es sich
hier lediglich um Emanationen des Unterbewußtseins handeln könne,
zumal Frau D. als Sekretärin von Och. sich ein entsprechendes Wissen
angeeignet haben konnte, wendet sich der Autor mit dem Hinweis
auf die Tatsache, daß Frau D. eine nur durchschnittliche Töchterschulbildung
genossen und sich niemals mit derartigen Studien tiefgründig
befaßt hatte, noch dazu auf so vielseitigen Gebieten der
exakten Wissenschaft, wie sie in den medialen Abhandlungen in Erscheinung
treten und die unbedingte gründliche exakte
Kenntnisse, Erfahrungen und Routine erfordern.
Ueberdies manifestieren sich, wie bereits erwähnt, auch andere
angebliche Intelligenzen längst verstorbener geistiger Kapazitäten
, mit denen weder das Medium noch der Versuche-
1 e i t e r bzw. Verfasser in persönlicher Verbindung
gestanden haben kann und deren Mitteilungen individuelle
Züge aufweisen, die von der bekannten Eigenart des
Och. stark abweichen sollen. Noch eindrucksvoller spricht
gegen diesen Einwand der folgende sehr interessante Fall:
In einer Sitzung begann seinerzeit Frau D. eine angeblich von
Och. inspirierte Abhandlung über „Hypnose" zu diktieren, deren Fortsetzung
und Beendigung jedoch dadurch verhindert wurde, daß das
Medium nach zwei Sitzungen, infolge plötzlicher Erkrankung, auf An-
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