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Zeitschriftenrundschau.
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lieh ist, ob mit diesen einfachen Linsen Momentaufnahmen und damit
eine Kinematographie ausführbar wären. Es würde sich also zunächst
nur um rein technische Versuche handeln zur Feststellung der Grenzen
der Leistungsfähigkeit der mir augenblicklich verfügbaren sehr primitiven
Mittel. Immerhin würden sie gewisse Unterlagen! zur weitereu
Behandlung der in Frage stehenden Probleme liefern können. Im übrigen
dürfen wir nicht vergessen, daß bereits an anderen Stellen das Problem
der Ultraviolettkinematographie dauernd bearbeitet wird, so edenfalls
nach meiner Information bei Ooerz. Daß speziell dieser Firma größere
Mittel zur Verfügung stehen, als ich sie jemals einsetzen kann, ist
wohl ohne weiteres sicher. Mit dem technischen Direktor von Goerz,
Herrn Prof. Dr. Weidert, hoffe ich nächstens auch wieder einmal sprechen
zu können und dann zu erfahren, wie weit man bis jetzt auf dem Gebiet
gekommen ist. Sollte es möglich und er dazu bereit sein, mir die
eventuell inzwischen geschaffenen neuesten optischen Hilfsmittel zur Verfügung
zu stellen, dann wäre es natürlich sehr auss ich tsvoll, Versuche
in größerem Maßstabe aufzunehmen.
Das „Wiener Parapsychische Institut" hat am 3. Oktober die erste
öffentliche Fachbibliothek eröffnet, welche nicht nur okkultistische, sondern,
dem Lehrplan entsprechend, auch Werke aus allen Natur- und Geisteswissenschaften
enthält. Damit wurde ein weiteier wichtiger Schritt zur
systematischen Aufklärung getan.
Zeitschriften-Rundschau.
Le Mystere Psychique. Von Gas ton D a n v i 11 e. 8°, 160 Seiten.
Paris 192#, Felix Alcan-Verlag. Preis 9 Franken.
Auf die Frage, was von Magnetiseuren, Spiritisten, Medien und
Heilern zu halten sei, antwortet D. in möglichst objektiver Weise.
In einer kurzen geschichtlichen Darstellung verfolgt er die Quelle
des psychischen Mysteriums, seine spätere Entwicklung zum Mesmeris-
mus und Swedenborgianismus, sodann zum Magnetismus und Spiritismus
, und in jüngster Zeit zur Metapsychik. Selbst der Spiritismus bewegt
sich heutzutage in wissenschaftlichen Bahnen. Das moderne Experiment
aber steht nicht mehr, wie in den Zeiten des Tischrückens,
aller Weit zur Verfügung; es bedarf der Medien, der Rolle und Kontrolle
, die D. eingehend kritisiert. Selbst hochintelligente Forscher und
verdienstvolle Gelehrte sind Täuschungen zum Opfer gefallen.
Niemand wird die klare und im besten aufklärerischen Sinne gehaltene
Schrift des seinen Gegenstand tadellos beherrschenden Verfassers
ohne Interesse lesen. Freudenberg-Elberfeld.
La revue spirite, 68. Jahrgang, Juni—Oktober 1925.
Die Phantome Lebender (Cam. Flammarion), — Das einfache
Leben und der Spiritismus (der Spiritismus soll der ländlichen Kolonisation
nähertreten). — Nachrufe Flammarions. — Ein spiritualistischer
Tempel auf der Ausstellung der dekorativen Künste. — Der Dämon
des Sokrates (Sokrates als Medium). — Zurück zum Ursprung (Jonathan
Koons und seine „spiritistische Kammer", 1852—1856). — Zum
Tode Sir William Barretts. — Drahtlose Telegraphie und Mediumität.
Drei Heilige (Barmherzigkeit, Güte, Milde). — Die Wissenschaft und
die Bestimmung des Menschen nach Guglielmo Feirero (materialistisch
gerichteter römischer Historiker). -Freude n b e r g-Elberfeld.
La revue spirite. 68. Jahrgang. Mai—Juli 1925.
Kundgebungen eines Fortlebens (Beispiele, gesammelt von Flammarion
). — Zur Verteidigung der Seele (von Bozzano). — Eine Todesahnung
. (In der Tasche eines der Opf er des Eisenbahn Unfalls bei
Saint-Benoit am 25. März d. J., eines Pariser Studenten, der häufig
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