Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
75.1957
Seite: 152
(PDF, 44 MB)
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bewährte, noch lebt, und um zu erfahren, wie es diesem und jenem mittlerweile
erging.

Man hat eben entscheidende Jugendjahre zwischen den Mauern der schonen
und eigengearteten Stadt verbracht, hat hier vielleicht nach etlichen Semestern
seinen Doktor gebaut, hat hier vom Geschick seinen redlichen Teil an Freuden
und Leiden, Erfolgen und Pannen zugemessen bekommen. So manches von
alledem unterm südlich blauen oder wolkenverhangenen Freiburger Himmel
Erlebten ist frisch im Gedächtnis geblieben . . . „o academia" - - und hat dabei
eben im Herzen den Wunsch aufkeimen lassen, zurückzukehren in die liebvertraute
„zwischen Gebirge und Strom gebettete Stadt".

Wie gut es sich hier leben läßt, hat man längst da und dort weitererzählt
und ist somit unversehens zum Werber für die Schwarzwaldhauptstadt geworden
. Nun sollen die mitgebrachten Angehörigen oder Freunde das Mitgeteilte
bestätigt und Freiburg in gleicher Weise liebenswert finden —, daß
sich diese Hoffnung nicht als trügerisch erweist, zeigt sich immer wieder; die
Schönheit und Gastlichkeit der (im Baedeker mit 17 Sternchen ausgezeichneten)
Stadt pflegt ja nicht wirkungslos zu bleiben. So ergibt sich erfreulicherweise
oft genug, daß aus den „Mitgebrachten" wiederum Propagandisten werden,
die nach der Heimkehr in ihren Bekanntenkreisen das Lob Freiburgs verkünden
und dabei vielleicht auch zu einem Besuch der Breisgaumetropole
Anlaß geben.

Man weiß ja, daß dank der Überzeugungskraft eines aus eigener Anschauung
erstatteten Berichts so mancher Zuhörer zu einer Ferienfahrt in das
„gelobte Land" ermuntert werden kann, daß die „Mundpropaganda" den
größten Anteil am Erfolg der Fremdenverkehrswerbung hat.

„O alte Burschenherrlichkeit"

Häufig besuchen die einstigen Alberto-Ludovicianer aus ganz bestimmtem
Grund ihr Freiburg wieder, so beispielsweise gegen Ausgang der Sommersemester
, wenn ihre Korporation das Stiftungsfest feiert. Auch dann finden
sie sich meistens mit Frau und Kindern hier ein, um sie teilhaben zu lassen am
freudigen Wiedersehen mit den alten Studien- und Kneipgenossen und um
ihnen auf vergnüglichen Fahrten einen Begriff von der Anmut der Freiburger
Umgebung und der Köstlichkeit der im „Musterländle" gewachsenen Weine
zu geben.

Diese alljährlich wiederkehrenden Feste liefern einen recht schätzbaren
Beitrag zur „Belebung des eigentlichen Fremdenverkehrs", schließlich bewährt
sich die Universität auch in diesem Fall noch als Alma mater für Freiburg.

Auf direktere Art und in mitunter weit größerem Ausmaß freilich durch
die hier gut eingebürgerte Einrichtung der

Wissenschaftlichen Kongresse

und Kolloquien, den Dokumentationen eines lebensfrisch gebliebenen und um
neue Erkenntnisse sich mühenden wissenschaftlichen Geistes. Zum Gedankenaustausch
über zeitgemäße, vielleicht einer Lösung nahegebrachte Probleme
auf irgendeinem wissenschaftlichen Sektor, auch zur Vorführung neuester
Errungenschaften, beispielsweise der chemischen oder medizinischen Industrie
und Wirtschaft, treffen sich aus aller Welt Gelehrte hier, in einer Stadt, die

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