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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1958/0034
ten. Tatsache ist jedoch, daß es in Südwestdeutschland noch andere Leute des
Namens von Staufen gab. Gerade im 13. Jahrhundert, aber auch vorher und
nachher, treten Personen auf, die der Familie auf dem Burgberg über dem
Neumagen offenbar nicht zuzuordnen sind. Ehe man diese Personen nicht auf
ihre Herkunft untersucht hat, kann man über die Zuordnung einer zweifelhaften
Gruppe, wie sie der Elekt Werner und seine Geschwister sind, kein
abschließendes Urteil fallem Im Breisgau selbst gibt es im 13. und frühen
14. Jahrhundert eine zweite Personengruppe von Staufen, mit den Namen
Peter, Ludwig und Nibelung. Von ihr lassen sich keine Verbindungen zu dem
Stamme der Gotfride von Staufen herstellen. Ihre Besitzungen liegen am
nördlichen Kaiserstuhl. Da sie 1280 die Stadt Freiburg mit Fehde überziehen,
können sie keine ganz kleinen Leute gewesen sein. Wahrscheinlich haben sie
Namen und Herkunft doch von der Ortschaft Staufen, ohne mit deren Herren
verwandt zu sein; wie auch Zähriugen seine Familie hatte, die sich neben den
Herzögen selbständig nach dem Ort benannte, allerdings au ch dort gesessen ist.

Wenn im folgenden das Schwergewicht bei dem Versuche liegt, die genealogischen
Zusammenhänge etwas mehr zu erhellen, so wird bei der Schwierigkeit
der Unternehmung gleichwohl nicht erwartet, daß Korrekturen daran in
Zukunft ausbleiben werden. So dürfte von der Besitzgeschichte her, die hier
nur angedeutet werden konnte, manche Ergänzung sich bieten und mancher
Zusammenhang noch anders darzustellen sein.

1.

Eine von Staufen genannte Persönlichkeit begegnet im Breisgau zum
erstenmal im Rodel des Klosters St. Peter am Anfang des 12. Jahrhunderts.
Es ist ein Adalbert, hier allerdings noch nicht nach Staufen genannt, mit dem
zusammen sein Bruder Cuno von Blankenberg bei dem Kloster St. Peter eine
Paulskapelle aus eigenen Mitteln erbaut und ausstattet. Dieser Cuno von
Blankenberg scheint bei Herzog Bertold II. von Zähringen, dem Stifter des
Klosters, eine bedeutende Stellung einzunehmen. So steht er auch bei der
Umschreibung des gestifteten Bezirks für die Abtei unter den Ministerialen
als Zeuge an erster Stelle, während sein Bruder Adalbert hierbei nicht genannt
wird1.

Aus derselben Quelle sind fünf Söhne Cunos von Blankenberg bekannt.
Von diesen tragen Ulrich und Hartwig durch Schenkung eines Hofes in Gundelfingen
gleichfalls zur Ausstattung der Paulskirche bei. Ein weiterer Sohn,
Egilolf, schenkt nach des Vaters Tode Güter in Uffhausen, und nach dem Tod
seines Bruders Burkhard auch dessen dort gelegenes Gut. Von Hartwig sind
zwei Söhne, C(uno) und Egil(olf) bekannt: Vater und Söhne geben Güter und
Rechte zu Oberried an St. Peter.

Die namengebende Örtlichkeit Blankenberg ist an verschiedenen Stellen
gesucht worden. Bei Tiengen im Breisgau gibt es einen Blaukenberg, früher
Litiberg geheißen, doch die dort am Fuß gelegene Burg hieß Wangen. Einmal,
1274, wird ein Hof Blankenberg bei Freiburg, vielleicht in der Gegend von
Haslach, genannt2, doch diese einzige Nennung gestattet gewiß keine Schlüsse.

1 Rotulus Sanpetrinus (RSP) in Freiburger Diözesan-Archiv (FDA) 15, 142, 145 u. 155.

2 A. Poinsignon, Urkunden des Hciliggeist-Spitals 1, 195. — R. Hugard, Schauinsland 24, 17.

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