http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1961/0086
Der Eröffnungsfeier wohnte die Erbgroßherzogin Hilda bei, und ihr zu
Ehren erhielt die Schule den Namen Hildaschule.
Abb. 1 Der Stolz der Stadt Freiburg, die Hildaschule.
\ierundzwanzig helle, in der Hauptsache nach Südosten gelegene und gut
ausgestattete Schulzimmer waren vorhanden, dazu drei Handarbeitssäle, ein
Zeichensaal, eine geräumige Turnhalle, eine Hausmeisterwohnung und ein
30 Ar großer mit Pappeln bepflanzter Hof, in dem sich die Mädchen in den
Pausen erholen konnten. Bald kam auch noch die Mädchenfortbildungsschule
dazu, für die im Kellerraum eine Küche eingerichtet worden war.
Sofort regte sich auch der neue südliche Stadtteil jenseits der Dreisam,
Wiehre-Adelhausen. Hier war 1870 durch die Gemeinnützige Baugesellschaft
die Freiau entstanden, welche viele Kinder in die Schule schickte. In den achtziger
Jahren war durch Neuregulierung älterer Baufluchten von der Günterstalstraße
ostwärts ein Wohngebiet entstanden, das bis zur Hildastraße, im
Süden bis zum Bahnhof der Höllentalbahn reichte. Die Mädchen aus diesem
Stadtteil hatten bis zur Torschule und zum Adelhausen, wohin sie zugeteilt
waren, einen weiten Weg, dazu waren die Schulzimmer in diesen alten Gebäuden
vom Bezirksarzt beanstandet. Also ging die Stadt um die Jahrhundertwende
daran, ein zweites Mädchenschulhaus an der Turnseestraße zu bauen,
das im Jahre 1902 bezogen werden konnte. Es befanden sich dort 25 Klassenzimmer
, drei Plandarbeitssäle, eine Turnhalle und eine schöne Wohnung für
den Schulleiter. Im geräumigen Hof wurde ein Schulgarten mit landwirtschaftlichem
Feld sowie Beeten für Gemüse und Gewürzkräuter angelegt. Auf einem
besonderen Teil konnten die Kinder die Alpenpflanzen kennenlernen. Im Jahre
1903 kam dazu ein weiteres Mädchenschulhaus, das in den alten Klostergarten
von Adelhausen hineingestellt war. Dieses aber wurde hauptsächlich von
der Bürgerschule in Anspruch genommen.
84
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1961/0086