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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1961/0093
haus bekam. Der Oberlehrer Fischer, der die letzten Jahre mutig gekämpft und
alle unpassenden Pläne zu Fall gebracht hatte, dankte für das Entgegenkommen
der Stadt.

Im Jahre 1819 baute das Dörflein Littenweiler ein Schulhaus. Im
Erdgeschoß war ein Schulsaal eingerichtet, so groß, daß die Lehrerwohnung,
die darüber zu liegen kam, gute Ausmaße hatte. 80 Jahre lang tat das Haus
seine Dienste. Als das Dorf um die letzte Jahrhundertwende von der Stadt her
Zuzug bekam, mußte ein zweites Schulzimmer geschaffen werden. Bei der
Größe des Schulsaales ließ sich dieses dadurch bewerkstelligen, daß 1904 eine
Zwischenwand gesetzt wurde. Im Jahre 1910 war ein neuer Lehrraum nötig,
der im Gasthaus Sonne eingerichtet wurde. Das waren die Verhältnisse, als der
erste Weltkrieg zu Ende ging. Diese wurden als unhaltbar erkannt und vom
Stadtverordneten des 1914 eingemeindeten Ortes erklärt, die Gesundheit der
Kinder wäre in den drei Schulräumen gefährdet. Obgleich die Stadt so kurz
nach dem verlorenen Kriege große Sorgen jeder Art hatte, ließ sie im Jahre
1924 einen völligen Umbau des Schulhauses vornehmen: Neun aufs beste eingerichtete
Schulzimmer genügten nun wohlauf.

Doch die Stadt wuchs schnell auch diesem Vorort entgegen, die Schülerzahl
stieg an und die Zimmer wurden überfüllt. Jahrelang behalf man sich auf jede
Art. Da ließ die Stadt im Jahre 1958 Pläne für ein neues großes Schulgebäude
fertigen und dieses 1959 anschließend an das bisherige Schulhaus erstellen.
Zwölf neuzeitlich eingerichtete Lehrsäle nahmen darin etwa 500 Knaben und
Mädchen aus dem Wohngebiet zwischen Jahnstraße und Kappeler Grenze auf.

Als im Jahre 1938 St. Georgen eingemeindet wurde, hatte die aus drei
Ortsteilen bestehende Gemeinde zwei Schulhäuser, das eine bei der Kirche, das
andere am Mettweg im Ortsteil Uffhausen. St. Georgen hatte seit je vorbildliche
Schulverhältnisse. Im Jahre 1813 wurde ihm vom Freiburger Archivrat
J. B. Kolb das beste Zeugnis ausgestellt. In seinem „Lexicon von dem Großherzogtum
Baden" lesen wir: „Die Schule St. Georgen ist die vorzüglichste des
Breisgaues." Über das neu erstellte Schulhaus in Uffhausen schreibt der Bezirksarzt
1891: „Das Schulhaus am Mettweg ist solid und schön, die Einteilung
zweckmäßig, die beiden Schulräume hoch und geräumig." 1902 wurde ein drittes
Schulzimmer fürsorglich eingebaut. Leider bestand der Mißstand, daß die Schulbänke
nur einerlei Größe waren, die kleinen Schulanfänger also in derselben
Bank saßen wie die ziemlich ausgewachsenen Entlaßschüler.

Als der Bezirksarzt bei einer Besichtigung im Frühjahr 1914 einige Mängel
entdeckte, beschloß der Gemeinderat sofort im Mai, einen Neubau zu erstellen.
Es sollte ein Zentralschulhaus für die drei Ortsteile werden. Der Krieg machte
die Ausführung unmöglich. Kaum war wieder Ruhe eingekehrt, da befaßte
sich die Gemeindeverwaltung wieder mit dem Schulhausplane. Schon am
17. September 1925 wurden die Arbeiten vergeben. Das neue Gebäude kam an
den Hartkirchweg, genau zwischen die drei Ortsteile zu stehen, hatte neun
lichte, gut ausgestattete Schulzimmer und alle nötigen Nebenräume, dazu ein
Schulbad und eine Turnhalle. Während alle anderen Vororte gleich bei der
Eingemeindung der Stadt große Kosten für Schulhausbauten verursachten, kam
das Dorfkleeblatt aufs beste ausgerüstet zu ihr. Freiburg konnte mit den
..Paradieslern" (nach dem alten Wirtshaus so benannt) vollauf zufrieden sein.

Aber auch in diesem neuen Vorort entstanden nacheinander neue Wohnviertel
und nahm die Schülerzahl schnell zu. Vorsorglich wurde darum ein stattlicher
Nebenbau mit neun Schulräumen erstellt.

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