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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1964/0089
Über die einzelnen Werte gemäß der Münzverordnung für Ensisheim von 1584
gibt die nachstehende Aufstellung Aufschluß:

Münze

Korn

Rauhgewicht Feingewicht

Taler zu 68 Kreuzer 0,875

V2 Taler zu 34 Kreuzer 0,875

lA Taler zu 17 Kreuzer 0,875
Zehn Kreuzer (6=1 Reichsgulden) 0,875

Groschen (3 Kr., 20 = 1 Rfl.) 0,455

Doppelvierer (37Va = 1 Rfl.) 0,4375

Vierer (75 = 1 Rfl.) 0,375

Rappenpfennig (150 = 1 Rfl.) 0,330

Rappenheller (300 = 1 Rfl.) 0,3125

28,781 25,183

14,390 12,591

7,195 6,295

4,220 3,692

2,419 1,101

1,321 0,578

0,769 0,288

0,426 0,140

0,215 0,067

Am 26. Juni 1623 erließ Erzherzog Leopold V. eine neue Münzordnung, in
welcher der Taler infolge der dauernden Verschlechterung des Kleingeldes
mit 90 Kreuzern bewertet wurde, und führte als neue Münzen den Plappert
— 3 Vierer oder 6 Rappenpfennig und den Doppelplappert oder Duplex
ein. Während der Feingehalt bei den Talern und seinen Teilstücken unverändert
bei 14 Lot oder 875 / 1000 blieb, wurden die kleineren Münzen wie folgt
verordnet:

Ausgesprochene Kippermünzen wurden in Ensisheim nicht geprägt. Überhaupt
sind die Kleinmünzen nur in sehr geringen Mengen hergestellt worden
gegenüber der schon aus wirtschaftlichen Gründen bevorzugten Talerprägung,
aus der insgesamt nahezu 800 verschiedene Stücke hervorgegangen sein sollen.

Da die Regenten der Vorlande gleichzeitig Tirol besaßen und in Hall ihr
Münzrecht ausübten, sind die dort geprägten von den Ensisheimern durch
Umschrift und / oder Wappen deutlich zu unterscheiden. Die Legende der
letzteren weist auf die Landgrafschaft im Elsaß (Landgravius Alsatiae), meist
auch noch auf die Grafschaft Pfirt (Comes Ferretae oder Phirt) hin (Abb. 30
und 31). Die Vorlande erscheinen nur im Titel Leopolds V. von 1627— 1630,
als er Administrator derselben war (Sacrae Caesareae Majestatis Anteriorum
Provinciarum Plenarius Gubernator).

Der erste Münzmeister Stellwagen wurde 1589 durch Christoph Haid von
Haidenburg abgelöst, der dann 1601 durch den Nachfolger Vogels im Amt des
Münzwardeins Peter Balde aus Giromagny ersetzt wurde". Erzherzog Maximilian
II. übertrug ihm 1614 zu seiner Münzmeisterstellung noch das Amt
eines Generaleinnehmers der Vorlande. Nach Baldes Tod 1629 folgte ihm
Christoph Empel als letzter Münz Verwalter in Ensisheim.

Die Münzstempel lieferte in den ersten Jahren Hall, doch wurden daneben
auch andere Stempelmacher herangezogen. So zum Beispiel 1594 der Freiburger
Bürger und Siegelschneider Johannes (Hans) Molventer, der zu dieser

* Er war der Bruder des Kanimerrats Hugo Balde, dessen Sohn Jakob (1604—1668) sich als Barockdichter
einen bedeutenden Ruf erworben hat.

Duplex ( = 2 Plappert)
Plappert (= 3 Vierer)
Vierer (= 4 Rappenheller)
Rappenpfennig

0,375
0,375
0,3125
0,250

3,118
1,559
0,584
0,353

1,169
0,584
0,182
0,088

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