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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1965/0090
Abb. 1 Vorschlag von Joseph Schlippe zur Wiederherstellung der
Kirche von Sulzburg ohne Wiederaufbau der Seitenschiffe (Nach
Denkschrift 1957).

und die mit ihnen verbundenen Personen bemüht, um das kleine und
historisch unbedeutende Sulzburg in einen größeren Zusammenhang zu
stellen. Der Stifterfamilie sollen alle Breisgaugrafen seit dem Sturz Liutolfs
angehören, also die Bertholde, Adalberonen und Diethelm, auch die Herren
von Rimsingen, von Nimburg und von Üsenberg. Von hier aus ist natürlich
alles möglich, und die spärlichen und lakonischen Quellen sind hier entschieden
überfordert. Als besonders mißlich empfindet es der Leser, daß List
kaum zwischen überlieferten Tatsachen und seinen eigenen Vermutungen
unterscheidet. So schreibt er etwa von dem Klostergründer Birchtilo: „Einer
seiner Söhne heißt Bezelin; er ist der Erbe des Monasteriums in Sulzburg
und er ist Kleriker" (S. 23). In der dabei angezogenen Basler Urkunde
(Trouillat I 88) wird aber der clericus Becelinus gar nicht genannt. Hier wird
eine von mir (Schau-ins-Land 80, S. 3) vorsichtig geäußerte Vermutung in unzulässiger
Weise zur Gewißheit erhoben. Daß im Jahre 1008 der damalige
Breisgaugraf Adalbero als erster Zeuge in der Schenkungsurkunde auftritt,
hat kaum seinen Grund darin, „daß er ein Bruder der beiden Schenker ist",
sondern daß er das Grafenamt in dem berührten Gebiet innehat. In gewissem
Sinn mögen die Zweifel an einem unmittelbaren Zusammenhang
der Bertholde im Breisgau mit den Bertholden auf der Baar berechtigt sein.
Nicht eingegangen wird aber auf die Tatsache, daß ein Bruderpaar Berthold
und Gebhard in beiden Familien auftaucht. Mögen dazwischen auch ein bis
zwei Generationen liegen, so kann doch dieses überlieferte Faktum nicht
einfach übergangen werden. Daß die Birchtilonen und Adalberonen „sicherlich
" im Breisgau ansässigen Geschlechtern entstammen, wäre erst noch zu
beweisen. Man könnte die Adalberonen vielleicht auch zunächst im Bereich
von Basel suchen, und dagegen, daß es sich bei den Birchtilonen um ein

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