http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1966-67/0015
Abb. 2 Tarodunum, Heizungsanlage eines römischen Gebäudes.
Weisen die zahlreichen Stellen, wo Ziegeltrümmer, Bruchsteine und Scherben
gefunden wurden, auf frühere Gebäude hin, so sind doch am Ort verbliebene
Fundamentteile oder Hausgrundrisse bisher nur selten zum Vorschein gekommen
. Bereits erwähnt wurde Tarodunum. Hier fand man zuerst 1928 bei Begehung
der Äcker an einer Stelle im Westteil der Anlage Ziegel, Hypokaust-
platten, Wandbelag, Sigillatafragmente und eiserne Nägel. Die Ausgrabung
von 1936 führte zur Entdeckung zweier Gebäude, davon eines mit Hypokaust-
heizung. Die sehr dürftige Keramik wies auf das 2. Jahrhundert. Auch später
wurden römische Scherben am Steilabfall in der Nähe der Westspitze von
Tarodunum aufgelesen. Beginnen wir für die weitere Übersicht wieder im
Süden, so ist hier eine ziemlich stattliche Anlage am Rebberg von Biengen zu
nennen, wohl ebenfalls Wohngebäude eines Gutshofes mit Hypokaustheizung,
in sonniger und windgeschützter Lage unweit des Neumagens17. Wenig östlich
dieser Stelle sowie südlich davon am Sinnighofer Buck befinden sich weitere
Baureste. Auf der Mengener Brücke, dem flachen lößbedeckten Rücken zwischen
Batzenberg und Tuniberg, zeigten sich beim Bau eines Panzergrabens im
Jahre 1944 mehrfach römische Reste, jedoch keine Hausfundamente. Schon
früher haben Leistenziegel und Bruchseine an einer günstigen Stelle am Südhang
und am Wasser zwischen Mengen und Munzingen den Schluß auf eine
größere „schloßartige"18 Anlage nahegelegt. Südwestlich des Tunibergs liegt
auf der Gemarkung Oberrimsingen ein vermutlich römisches Fundament, hinzu
kommt der Fund einer Amphora und im Ortsetter von Leistenziegelbruch-
17 R. Halter in Bad. Fb. 13, 115 f.
18 Bad. Fb. III. 376. — G. Kraft in: Der Breisgau, Oberrh. Heimat, Jahresbd. 1941, 68.
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