http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1966-67/0022
Abb. 3 Gcwandfibeln aus dem alamarmischen Gräberfeld von Mengen
unter Verwendung von Lößlehm als Bindemittel aufwies 58. Gerade die frühen
Gräber waren reich an Beigaben, vor allem F rauengräber bargen Kostbarkeiten
wie goldene und silberne Fibeln verschiedener Typen (Vogel-, Bügel-,
Scheiben- und Fünfknopffibeln), mit Almandinen ausgelegt, auch eine römische
Emaillefibel. Ein mit vielen Schmucksachen ausgestattetes Grab enthielt sieben
durchbohrte ostgotische Silbermünzen. die zu einem Schmuck geh äuge gehörten.
Sie zeigen auf der Vorderseite das Bild des Kaisers Anastasius (f 518) bzw. des
Justinus (f 527), auf der Rückseite das Monogramm König Theoderichs (f 526).
Der Fund ist ein wichtiges Zeugnis für die vorfränkischen — Verbindungen
der Alamannen mit dem italischen Ostgotenreich39. Auch aus Frauengräbern
des 7. Jahrhunderts stammen reiche Beigaben wie filigran- und steinverzierte
Scheibenfibeln aus Goldblech; daneben sind Ton-. Glas- und Bernsteinperlen
zahlreich vertreten. In den Gräbern gefundene römische Münzen stammen aus
der letzten Zeit der Republik bis auf Kaiser Justinian. Die Gesamtbelegung
des Mengener Gräberfeldes wird auf 900 bis 1000 Bestattungen geschätzt, die
bis in das 8. Jahrhundert hinein reichen. Von 1912 bis 1916 wurden 749 Gräber
untersucht. Die meisten von ihnen enthielten Beigaben. Aus den Männergräbern
kamen überwiegend Waffen zum Vorschein: 34 Langschwerter,
113 Kurzschwerter, 49 Lanzenspitzen, ferner Schildbuckel und Äxte40.
:« Bad. Fb. III. 61 und 170 f.
Sü J. Werner in Bad. Fb. III. 89 ff.
4C> Bad. Fb. 13, 128 ff.; 14, 23 f.
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