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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1966-67/0094
Ein Freiburger Wohnhaus dieser Patrizierfamilie lag in der heutigen
Grünwälderstraße189.

Fasser

Für die Familie Fasser sind für die Zeit von 1215 bis zum Beginn des
14. Jahrhunderts nur fünf Mitglieder in breisgauischen Urkunden bezeugt190.
Der Ritter Heinrich Fasser, dessen Söhne in den Deutschorden eintraten191
und mit Werner einen Komtur192 stellten, dürfte aber zu den reichsten Bürgern
Freiburgs in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts zu zählen sein.

In ihrer Ch ronik des Klosters Adelhausen schreibt die Priorin Anna von
Munzingen: „Der Stifter des closters der hies der Vasser"195. Fr. Hefele
hat überzeugend nachgewiesen, daß dieser Angabe in der Chronik zu trauen

und wir den Ritter Heinrich Fasser als weltlichen Stifter des Klosters
Adelhausen ansehen müssen194.

Aus späteren Quellen geht hervor, daß der Fasser in Ambringen einen
Hof, genannt „des Vassers Hof", von erheblicher Größe besaß. Durch die
Söhne des Fassers kam der Hof an das Freiburger Deutschordenshaus195.

Auch des Fassers Hof zu Schlatt, Lehen von Walter von Dürrheim, dürfte
über die Söhne des Fasser an den Deutschordeii gelangt sein190.

Daneben erhielt der Deutschorden von der Familie Fasser den Zehnten
zu Kirchhofen und zu Ambringen197 Lehen von den Markgrafen von Hach-
berg und die Zehnten zu St. Peter, im Eschholz und zu Attental198 Lehen
von den Herren von Üsenberg.

Weiterer Besitz der Fasser lag zwischen Ebnet und Littenweiler199, ferner
bei Uffhausen 200 und in der Wiehre201, wo ihnen unter anderem eine Mühle
gehörte202.

18!^ FUB II, n. 265; HIGstSp. I, n. 432. I. J. 1272 wird eine Urkunde „in des schultheizin hern
Kuchelins stuben" (FUB I, n. 266) ausgestellt. Mit B. Schwineköper, Gerichtslaube und
Rathaus zu Freiburg (Schauinsland 83, 1965), S. 21, wird man annehmen dürfen, daß es sich
um die Wohnung des Schultheißen handelt. Möglicherweise betrifft diese Urkunde gerade das
Haus in der Grünwälderstraße.

190 Heinrich (FUB I, n. 29, v. J. 1215); Johannes, Heinrich, Werner, Brüder (FUB I, n. 297, v. J.
1276); Regenold (FUB I, n. 186, v. J. 1261).

191 FUB I, n. 297 u. 299.

192 1318 erscheint Wernher Fasser als Komtur zu Köniz (sw. Bern). 1310 war er noch Komtur zu
Freiburg (vgl. Hefele, FUB II, S. 324, Anm. 16).

193 F. Hefele, Die Stifter des Adelhauser Klosters (Schauinsland 61, 1934), S. 28.

194 Ebd.

!S5 FUB II, n. 248. I. J. 1299 verkauft der Deutschorden den Hof für die stattliche Summe von
222 Silbermark an das Kloster St. Blasien (FUB II, n. 269 u. 275).

196 FUB I, n. 331.

197 FUB I, n. 297. Oberlehnsherr war der Bischof von Basel.

198 PUB I, n. 299. Auch hier war der Bischof von Basel Oberlehnsherr.

15)9 I. J. 1298 verkaufen Lanze und Nikolaus von Falkenstein die Matte „des Fassers Brühl" bei
Ebnet für 20 Silbermark an das Heiliggeistspital und empfangen sie wieder als Erblehen
(FUB IIf n. 240).

200 Hier heißt noch 1327 ein Rebstück „Fasser" (F. Hefele, Stifter des Adelhauser Klosters, S. 28).

201 Um 1298 wird in der Wiehre ein „Veisser Hennun hus" genannt (FUB II, n. 239a). Mit guten
Gründen vermutet Hefele (FUB II, S. 289, Anm. 8), daß es sich um das Haus von Heinrich
oder Johann Fasser handelt.

202 Im Lagerbuch des Klosters Günterstal v. J. 1344 findet sich der Eintrag „des Vasser müli".
Vgl. Hefele, wie Anm. 200.

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