http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1966-67/0136
Abb. 1 Jakob Christoph Blarer von Wartensee,
Bischof von Basel (1575—1608).
Steinhäuser, der, als Schüler von Zasius ausgebildet, ab 1527 als Offizial in
Altkirch tätig gewesen war, zum Administrator des Bistums ernannt. Ihm
folgte für kurze Zeit der junge Domherr Melchior von Lichtenfels, der ebenfalls
in Freiburg studiert hatte (immatrikuliert am 13. Mai 1535) und dort als
Eigentümer des Hauses „zum Meerwunder" (Eisenbahnstraße 4, Alte Burse)
nachgewiesen ist. Am 8. Oktober 1554 wurde er, erst 37jährig, zum Bischof
gewählt und verwaltete dieses Amt bis zu seinem Tode am 17. Mai 1575.
Im Bischofshof zu Delsberg versammelten sich schon am 22. Juni zur
Bischofswahl: Dompropst Wolf Dietrich von Raitenaut:i, Kapitularvikar Nikolaus
Rudolf von Brünighofen, Kustos Philipp von Römerstall, Kantor
Apollinaris Kirser, Weihbischof Markus Tegginger, die Domherren Bernhard
von Ramstein, Johann Theobald von Stadion und andere. Gewählt wurde der
Kanonikus von Konstanz und Basel Jakob Christoph Blarer von Wartensee.
13 Wolf Dietrich von Raitenau, geboren 26. März 1559r erhielt schon als Zwölfjähriger durch seinen
Onkel, Bischof Markus Sittikus von Konstanz, dort ein Kanonikat, bald darauf von Papst
Gregor XIII. die Dompropstei Basel. 1574 studierte er in Pavia, 1575 wurde er Koadjutor von
Murbach-Lüders und Kanonikus in Salzburg. Von 1576 an war er Zögling des Collegium Ger-
manicum in Rom, das er im Frühjahr 1581 verließ, um in Murbach-Lüders und Freiburg seine
Pfründen zu übernehmen. Er war viel auf Reisen und erlernte sechs Sprachen. Am 2. März 1587
wurde er zum Erzbischof von Salzburg gewählt und trat bald darauf in Murbach zurück, im
folgenden Jahr auch von der Basler Propstei (Franz Martin: Wolf Dietrich von Raitenau, Erzbischof
von Salzburg, Wien/Leipzig 1925, S. 8 ff). Seine Propsteikapitulation, datiert Freiburg
12. September 1581, im GLA 19/5 (1581 IX 12).
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