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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1966-67/0189
poniert. Obschon eine spätere Zutat, ist es dadurch, daß das Hauptgesims über
den drei Figuren genau in der Höhe des obersten Stockgurtes sitzt und
dessen Fortsetzung bildet, aufs schönste eingebunden in die freie Fläche zwischen
den Fenstern beiderseits. Es sitzt genau in der Mittelachse der ganzen
Fassade vor der Brandmauer zwischen den ehemaligen Häusern „Zum Pflug"
und „Zum Bart". Die Statuen und die Säulen stehen auf einem kräftig profilierten
Sockelgesims, das unter den beiden äußeren Säulen von Konsolen
getragen wird, während dazwischen ein breites, von Beschlag- und Rollwerk
gerahmtes Schriftbild sitzt mit der Inschrift

CVRIA
CAPITVLI
ECCLIAE CATHED BASIL
ANNO DNI
MDXC
COMPARATA

zu deutsch: Der im Jahre 1590 für das Basler Domkapitel eingerichtete Hof.
Auf den kleinen Sockeln unter den Figuren steht links

S. HENRICVS
IMPERATOR

d. h.: Kaiser Heinrich der Heilige

und rechts

PANTALVS
P. EPISCOPVS BASILIE

d. h.: Pantalus, der erste Bischof von Basel.

Über dem Hauptgesims, also auf dem oberen Stockgurt, sitzt Uber der
Mutter Gottes ein von jonischen Pilastern flankierter Aufsatz mit geradem
Abschlufigesims, das eine symmetrisch gebildete Bekrönung mit Voluten und
kleinen Pyramiden und der Jahreszahl 1593 trägt. Zwischen den Pilästern
steht ein Engel, der ein querovales Schriftbild vor sich hält:

EXPVGNA
IMPVGNANTES ME
ET EXURGE IN ADIV
TORIVM MIHI

d. h.: Überwältige, die wider mich streiten!
Und erhebe Dich mir zum Beistand!
Die Ädicula mit dem Putto, der die Inschrifttafel hält, wird eingefaßt von
Ohren mit Beschlagwerk. Über den äußeren Säulen stehen nackte Putten als
Wappenhalter, ähnlich denen am Portal des „Schneck". Statt der ursprünglichen
und der 1891 erneuerten Wandmalerei ist die heute leicht gefärbelte
glatte Wand ein vorzüglicher Hintergrund für das nun farbig reich gefaßte
Bildwerk.

Im Gegensatz zu diesem figürlich so reichen, stark plastischen Denkmal
der drei Bistums-Patrone ist das Hauptportal nur von flachem Dekor umrahmt
, Abb. 19. Beiderseits des breiten Tores stehen sich leicht verjüngende
kaum vor die Fläche tretende jonische Pilaster. Auf den breiteren Pfeilern
hinter ihnen, die auf Kämpferhöhe endigen, sitzt innen der nicht ganz halbkreisförmige
Bogen und außen eine weitausladende Volute. Die Pilaster
tragen ein sehr schwaches Hauptgesims, in dessen Fries über den Engels-

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