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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1966-67/0227
und zu solchen Collegio sapientiae für eine gewisse Zahl armer Studenten, die darin
als Alumni unter / der Obsorg eines Rectorn wohnen und dem Studieren obliegen
solten, eine ergiebige Stiftung verordnete, kauffte er von Wilhelm Lup, auf St.
Georgen tag des Jahrs 1504 (1504, 23. Apr.), ohne Zweifel mit Bewilligung deren
von Stauffen, den vorhin von ihnen zu lehen gerührten Kirche Satz und Zehenden
in dem Dorff Lehen ab und incorporierte denselben bemelten Collegio zu einem
Eigenthum.

1. Johan Kerer wäre von Wertheim aus Franken gebürtig, er käme als ein
armer Student nach Freyburg in Breysgau, samelte allda die Suppen und
vollendete seine Studia. Darnach wurde er Priester und Schulmeister daselbst,
nach der Hand aber Stattpfarrer und Professor bey der dortigen Erzfürstlichen
Universität und endlich gar Weych Bischoff zu Augsburg.

Herzog Sigmund zu Oesterreich schriebe einer Statt Freyburg in Breysgau, sub
dato zu Inspurgg an Montag nach Sant Lucientag anno Dni 1485 (19. Decemb. Archiv.
Civit. Frib.) und überschickte ihr die Supplication seines Dieners Ulrichs von
Nanckenreut, Ritters, mit der Verordnung zu, das sie allen Fleiß habe, die Sachen
gütlich hinzulegen, wo das aber nicht seyn möge, solle sie die gestalt der Sachen /
berichten. Sein ingeschlossenes memoriale lautet: als ich das dorff Lehen und den
fronhoff daselbs mit gericht, vischenz, holz, wun, und weid von minen vorderen här
ingehapt und herbracht habe von den Grafen von Friburg, in Krafft eines Kauffs,
und aber nun der Margraf von Nidern Baden oder sin Ambtman zu Hochberg und
der von Bolswiler und ander mir irrung und intrag thun an der stür, fällen, und
armen Luten, die sie mir innemend, stürend und fahend . . .

Aus dieser Bittschrift erscheinet also, das Lehen von alten Zeiten von der Graf
schaft Freyburg hergerühret und einer aus dem adlichen Geschlecht von Nanckenreut
es von dar abgekaufft hat. Es käme aber bald nach dem Jahr 1485 in die Hände der
adlichen Familie von Blumneck, massen Balthasar von Blumneck, datum Sampstag
post Martini an. 1512 (1512, 13. Nov.) eine Statt Freyburg schriftlich ersuchte, sie
möchte ihren Hintersäß Melchior Üringer dahin anhalten, damit er von dem proceß,
welchen er wieder seinen des von Blumneck Vögten zu Lehen, nahmens Hans Ender
lin, um etliche vermeinte Ansprache bey dem Hofgericht zu Rottweil fürgenommen,
abstehen solle.

Das Dorff Lehen ist von Hanns Georg von Stadion, Domherrn zu Bamberg und
Augspurg, Hanns Christoph von Stadion, der fürstlichen Stifft Augspurg Erb-Truch
sessen und Hanns Caspar von Stadion, allen dreyen Gebrüdern, dann Appolonia
von Stadion Wittib, gebornen von Nanckenreut, mit Beystand Jacoben von Falkenstein
, wie auch Margaretha von Ampringen, gebornen von Stadion, mit beystand
Eucharii von Reischach (1) als hinterlassenen Erben des Hanns Ulrichen von Stadion
seelig, an Bürgermeister und Rath der Statt Freyburg, in nahmen gemeiner ihrei
Statt, um vier und zwaintzig Tausend Gulden gemeiner Landswährung, laut Kauff-
briefs de dato Montag den 2. Nov. 1587 verkauft worden. (2. Nov. Archiv. Reg. Frib.)

1. von Reischach, eine uralte adeliche nunmehr freyherrliche famille in Schwa
ben. Aus diesem Geschlecht erschienen bey Turnieren Diepold an. 1019 zu
Trier. Diepoldus Ludorum Rex, zu Hall in Sachsen an. 1042. Wolfgang zu
Zürich an. 1165. Richard zu Nürnberg an. 1198. Johannes Eckius zu Rauenspurg
an. 1311. Wolf gang zu Eßlingen an. 1374. Georg zu Schaffhausen an. 1392. Ort
lieb zu Regenspurg an. 1396. Ottho zu Heilbrun an. 1418. Anonymus zu Stuttgart
an. 1436 und Würzburg / an. 1479. Johann zu Heidelberg an. 1487 und zu
Stuttgart an. 1484. Wilhelm zu Onolzbach an. 1485. Johann zu Regenspurg an.
1487. ita Joh. Steph. Burgermeisteri Bibliotheca Equestris.

Bischoff Philipp zu Basel bewilligte seinem Cantzlern Doctor Lux Kletten die
Gütere, nemlich fünff jauchart Matten auf Planwärts matten, sechs jauchart Reben
in der Lauwarta und zwey Viertel neben an dem Rosenberg, so er zu Lehen getragen,
für eigen zu verkaufen.

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