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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1966-67/0230
wieder herausgegeben. Auch als er 1458 starb, fiel Badenweiler nicht an Österreich
zurück, sondern kam an Markgraf Rudolf, den Schwiegersohn des
Grafen Hans. Der Beitrag Badenweiler hat offenbar keinen anderen Zweck,
als Österreichs Ansprüche zu begründen.

Umfänglich ist — aus schon angedeuteten Gründen — die Geschichte S t.
Blasiens behandelt63, noch ausführlicher aber Breisach64. Kein Wunder
: es war „eine der schönsten und wichtigsten Vestungen Europas . . ., daher
nennte man sie insgemein des Römischen Reichs Küssen und den Schlüssel in
Teutschland". Es kommt hinzu, daß sowohl das Regiminal-Archiv in Freiburg,
wie das bischöfliche Archiv in Pruntrut über Breisach einen wahren Urkundenschatz
besaßen, den Maldoner offenbar mit besonderer Freude vor seinen
Lesern ausbreitete.

Daß in Freiburg nicht nur die Stadt05, sondern auch die Universität66
und das Münster67 besondere Berücksichtigung finden, erklärt sich wohl von
selbst: sowohl die Maldoner zur Verfügung stehenden Urkunden, wie eine
persönliche Verbundenheit begründen hier die Ausführlichkeit.

Sicher war Maldoner, der so viele und bereitwillige Hilfe fand, in den
Augen seiner Zeitgenossen nicht irgendwer. Seine besonderen Gönner waren
der Kanzler v. Stapff, der Maldoner auch nach seinem Ausscheiden aus dem
vorderösterreichischen Dienst noch Urkunden nach Pruntrut sandte68, und der
Abt von St. Blasien, den Maldoner in seinen Briefen gern seinen „hochen
Patron"69 oder „hochen Protector"70 nennt. Schon 1743 dankt er dem Abt für
ein Rescript, aus dem er „über sein verferthigendes geringes Werkh" dessen
„gnädige approbation mit danckhbaristen Gemüth erfrewlichst" entnimmt.
Immer wieder unterrichtet er den Abt über Einzelheiten seiner Arbeit an der
Brisgovia. So teilt er dem Abt mit, sein Vater habe „occasione der Graf
Arco'schen Breysachischen Belagerung und deren Übergab etwas wegen dem
Breysgau aufgesezet", aber sein Bruder „distrahirete ein solches", so daß Maldoner
bei seiner Rückkehr aus Wien „endlichen noch die Manuscripte über
den ad typum gebrachten Synopsin militarem und die jussu Augustissimi
Leopoldi mit dem bekannten General Thyngen geführte orig. Correspondenz
erfinden können, welche sammentliche Scripta ich hiermit aus alter gegen das
hochlöbl. Reichsgotteshaus Sanct Blasien unterthanigst tragender Devotion
als ein unwürdiges Praesent in die dorthige Bibliothec offeriere." Im November
1743 war Maldoner „mit Untersuchung meines Vatters sei. Scripturen
beschäfftigt, und fände endlichen eben dasjenige, was in der gräfl. Sinzen-
dorff. Bibliothec verwahrter liegen thut; dises Scriptum ist betitlet ,das Entwaffnete
Breysach4 und enthaltet in sich, was bey Eingang dises Jahrhunderts
alda circa publica verhandelt worden . . ., Ewer Hochwürden . . . offeriere
ich selbes hiemit . . .". Die Bitte um „abschrifftliche Communication der über

63 Nr. 15.

^ Nr. 19.

"5 Nr. 39.

™ Nr. 44.

67 Nr. 40.

!)8 „Brisgovia" I, fol, 6 (Vorrede).

(59 Freyburg, den 30. Nov. 1743 und Pruntrut, den 21. Sept. 1750.

70 Freyburg, den 5. Februar 1746.

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