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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1966-67/0298
Landkreis; ihnen kommt deshalb besondere Bedeutung zu, weil hier erstmalig eine
zusammenfassende Darstellung von Fakten und Daten geboten wird, die sehr oft
benötigt werden, bisher aber immer nur mühsam zusammengesucht werden konnten.
Daß die Mitwirkung M. Wellmers über den mit seinem Namen gekennzeichneten
Abschnitt über die mittelalterliche Siedl ungsgeschichte beratend und anregend weit
hinausgeht, wird jedem Kenner von Stoff und Quellen bei der Lektüre vieler Ab
schnitte deutlich.

Zu den Bearbeitern des Statistischen Landesamtes tritt eine große Zahl außeramtlicher
Mitarbeiter. Die Namen müssen jeweils im Inhaltsverzeichnis nachgeschlagen
werden; berufliche Stellung und Qualifikation sind der in Band I, 1 beigegebenen
Mitarbeiterliste zu entnehmen.

Buchtechnisch mag man wohl zunächst geneigt sein zu bedauern, daß der allge
meine Teil sich bis zur Mitte des 2. Halbbandes hinzieht und die Stadt Freiburg im
speziellen Teil der Ortsbeschreibungen demnach trotz des mehr als 300 Seiten
zählenden Umfangs nicht in einem selbständigen Band erscheint. ]e mehr man sich
in den Text vertieft, um so stärker kommt jedoch die enge Verflechtung zum Ausdruck
, die beide Teile zu einem Ganzen macht. Der Herausgeber war mit Erfolg
bemüht, beide Teile aufeinander abzustimmen und eine möglichst gleichmäßige
Behandlung aller Teilabschnitte zu erreichen. Daß es nicht ganz gelungen ist, alle
Wiederholungen zu vermeiden, ist bei der großen Zahl der Mitarbeiter verständlich
und kommt natürlich auch dem Verständnis einzelner Abschnitte entgegen. Die
Benutzung des Gesamtwerkes wird ohnehin immer in erster Linie auf Teilabschnitte
gerichtet sein und meist nach Art eines Nachschlagewerks erfolgen. Es muß dabei
hervorgehoben werden, daß desungeachtet die auf vielen Teilgebieten erstmalige
Zusammenfassung auf knappem Raum bei klarer Hervorhebung der in der Quellenlage
begründeten Problematik oft geradezu spannend zu lesen ist. Soweit der Rezen
sent sich ein Urteil erlauben darf, garantiert die immer vorsichtige Schlußfolgerung
die unbedingte wissenschaftliche Zuverlässigkeit, die man von einem derartigen
Nachschlagewerk fordern muß.

Über die Gliederung und den fast unerschöpflichen Inhalt des Gesamtwerks
müssen in diesem Rahmen einige kurze Angaben für denjenigen Leser, der die
Kreisbeschreibung noch nicht in Händen gehabt hat, genügen. Der allgemeine Teil
(818 Seiten) gliedert sich in sieben größere Abschnitte über die natürlichen Grundlagen
(A, 147 Seiten), über die geschichtliche Entwicklung (B), mit fast 300 Seiten
der umfangreichste und zugleich bedeutendste Abschnitt, ferner über die Bevölkerung
(C, 84 Seiten) mit der wichtigen Darstellung der Volkskunde von J. Künzig,
über „Siedlung und Wohnung" (D, 50 Seiten), über die Wirtschaft (E, 141 Seiten),
den Verkehr (F, 34 Seiten) einschließlich des Fremdenverkehrs und über „öffent
liches und kulturelles Leben" (G, 81 Seiten). Das den allgemeinen Teil abschließende
Kapitel „Kulturlandschaft" erscheint an dieser Stelle etwas unmotiviert. Besonders
willkommen dürfte es jedem Freiburger Naturwissenschaftler sein, im Kapitel
„Geologischer Bau und Oberflächenformen" eine moderne Zusammenfassung des
für die Umgebung von Freiburg wesentlichen geologischen Tatsachenmaterials mit
genauer Ortsangabe der zur Zeit besten jeweiligen Aufschlüsse aus berufenster Feder
(K. Sauer) zu besitzen. Wertvoll ist die Darstellung der Breisgauer Eisenerzlager
und ihrer Verwertung: die Behandlung der Ganggesteine und des Schauinsland
Bergbaus durch W. Wimmenauer findet sich bei der Wirtschaftsgeschichte. Als
Geograph mögen dem Rezensenten zwei Wünsche erlaubt sein: schmerzlich vermißt
man angesichts der sonst so erfreulichen kartographischen Ausstattung ein geologisches
Ubersichtskärtchen und eine Skizze der Tektonik. Zum anderen sind die Oberflächenformen
hier ausschließlich von der strukturellen und endogentektonischen
Seite her betrachtet; der exogenen Dynamik der formenbildenden Kräfte und den
resultierenden landschaftsbestimmenden Formen selbst in ihrer räumlichen Gliederung
hätte man ein eigenes Kapitel — vielleicht im Rahmen einer mehr physisch

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