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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1968/0052
1716 an unbekanntem Ort in Tirol geborene Andreas Madenspacher und der
Hofsgrunder Bergmann Peter Wißler193. Ihr Vorgehen zog den Einspruch der
Grundherrschaft nach sich, hatte aber weiter keine Folgen für die Bergleute.

Wißler starb am 7. September 1772, Madenspacher wurde um diese Zeit
als Steiger nach Etzenbach versetzt. Er räumte die Wohnung in Hofsgrund
seiner Tochter Katharina194 und deren Ehemann, dem Vorarlberger Heinrich
Freyeis195, ein.

Als gelernter Maurer fand Freyeis in Hofsgrund Arbeit bei der Schule196,
bei Reparaturen am Kirchlein197, bei Bauern und besonders im Dienste des
Bergwerks. Erst nach dem Tode des Vaters konnte die Tochter das Häuschen
als Eigentum erwerben. Ihre beiden Brüder Matthias und Johann Georg
überließen es ihr zum Kaufpreis von 138 Gulden 54 Kreuzer198.

Den Maurerberuf vererbte der Vater auf seinen Sohn Johann199, und dieser
gab ihn weiter an den unehelichen Sohn seiner Ehefrau Maria Kreszentia
Wunderer, namens Josef Wunderer200. Alle bewohnten das väterliche Häuschen
; mit Recht gaben ihm die Hofsgrunder daher den Namen „Murer-
hiesle"201.

Nach dem Tode des Josef Wunderer202 verkaufte dessen Witwe203 am
29. Juli 1860 das Anwesen um vierhundert Gulden an die Gemeinde gegen die
Zusicherung eines lebtäglichen Wohnrechtes204. Am 14. Dezember 1873 starb
die Witwe. Dann ließ die Gemeinde das ehemalige Bergmannshäuschen abreißen
.

Das „Marksteinerhäusle"

Im Jahre 1749 erbaute der Tiroler Bergmann Johann Marksteiner205 in
einem kleinen Dobel, der sich über der Langgasse zur Poche hin öffnet, auf
grundherrlich Oberriedischem Boden ein kleines Wohnhaus. Das Bauholz
hatte er aus Todtnau bezogen. Als die Herrschaft von diesem ungesetzlichen
Vorgang Kenntnis erhielt, stand schon „ein ganzes und vollkommenes Häus-

- -

193 Er war am 12. Januar 1723 geboren und seit 10. Juli 1746 mit Rosina Gutmann verheiratet.

194 Ihr Geburtstag war der 16. November 1751.

195 Er war am 17. September 1752 in Hittisau im Bregenzer Wald geboren.

196 Im Jahre 1784 wurde in Hofsgrund das erste Schulhaus errichtet.

197 Das Kirchlein war im Jahre 1718 aus freiwilligen Geldstiftungen der Gemeindebürger erbaut
worden.

198 Gemeindearchiv Grünem. Verlassenschaftsabhandlung auf den Tod des Steigers Andreas Madenspacher
.

199 Johann Freyeis war am 22. Dezember 1786 geboren und verehelichte sich am 3. Mai 1820 mit
Maria Kresz Wunderer von Weilersbach.

200 Er war 2. Februar 1801 in Dietenbach geboren. Im Familienbuch der Pfarrei Hofsgrund wird er
als „der sogenannte Maurerbub" aufgeführt.

201 Mitteilung der Amalia Rees geborenen Wißler im Jahre 1927.

202 Er starb am 4. Dezember 1857.

203 Sie hieß Maria Anna Geiser und war am 7. Mai 1787 in Geiersnest geboren.

204 Grundbuch Hofsgrund Band II Nr. 41.

205 Er war am 23. Mai 1724 in Jenbach bei Innsbruck als Sohn des Wolfgang Marksteiner und dessen
Ehefrau Barbara Mitterreiterin geboren. Am 8. August 1745 hatte er sich in St. Ulrich mit der
am 4. Februar 1723 im „Ehrenstetter Wald" geborenen Anna Süßin verehelicht.

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