Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1968/0135
sicher das jetzt tausend Einwohner zählende Dorf Büron. Die Witwe des
Ulrich Belschin, Maria Franziska Störtzin („Walt Kirchensis"), wurde am
12. August 1668 seine Ehefrau. Im Jahre 1656 war Jakob Müller „von Raiden"
Viehhirt in Zähringen. Nicht lokalisiert werden konnte der Heimatort des
Peter Hegnauer „von Altschossen Lucerner gebiets"; er war seit dem 13. Februar
1661 Ehemann der Maria Jegerin von Kirchzarten.

Malters, ein Pfarrort mit 4000 Einwohnern, neun Kilometer westlich von
Luzern an einem Nebenfluß der Reufi gelegen, war in der Frankenzeit ein
Besitztum des elsässischen Klosters Murbach. Hergiswil, Reiden und Grofi-
dietwil sind ebenfalls Pfarrorte. Der Doppelort Ober- und Unter-Thalbach
mit seinen 21 Einwohnern ist der politischen Gemeinde Hergiswil eingegliedert8
.

Die Familiennamen Rieder, Schirk und Dambach in Zähringen und Wildtal
gehen zurück auf Orte im Kanton Bern. Andreas Dambach „von Affoltern
Berner gebieths" vermählte sich am 18. Mai 1659 mit der Maria Schneiderin
aus Zähringen, nachdem er im Jahre 1656 den katholischen Glauben angenommen
hatte9. Das protestantische Pfarrdorf Affoltern im Emmental liegt
auf einem Hügelrücken in 800 Meter Höhe zwischen Huttwil und Burgdorf.
Am 1. November 1659 verehelichte sich „Andreas Schirckh vom Walterschweil
aus dem Berner gebieth" mit Maria „Flamin", Tochter des Vogts Michael
„Flam". Der Ort Walterswil hat heute 100, die politische Gemeinde gleichen
Namens 650 Einwohner; nur sieben sind Katholiken. Ehefrau des Simon
Mayer wurde am 6. Juni 1660 Verena Kreiterin „de Ruckhweil berner gebiets".
Der Ort mit 22 Häusern und 132 reformierten Einwohnern heifit Ruchwil und
ist in Seedorf eingemeindet. 34jährig starb am 22. März 1676 der „von Worb
aus dem Berner Gebiet" stammende Wilhelm Zuzi. Als Protestant war er
wenige Jahre vor seinem Tod zum katholischen Glauben übergetreten10. Konvertitin
war auch Magdalena Schneiderin11. Sie gebar im ledigen Stand eine
Tochter Maria, die am 30. Januar 1656 getauft wurde. Beide Eltern, die Mutter
und nach deren Angabe Johann Spring als Vater, waren beheimatet in Münsingen12
, einer über 5000 Protestanten und nur 200 Katholiken zählenden
Gemeinde. Die Rieder und Müller kamen aus Schwarzenburg, einem Ort mit
1500 Einwohnern, die der reformierten Kirche angehören. Die Siedlung liegt
in einer fruchtbaren und hügeligen Gegend und bildet die letzte große Ortschaft
vor der mächtigen Felsenmauer der Stockhornkette. „Die breiten
Schindeldächer und die vom Alter gebräunten Holzhäuser mahnen uns an
die Nähe der Alpenregionen13." Das Dorf ist der politischen Gemeinde

8 Die geographischen und geschichtlichen Angaben in dieser Arbeit sind entnommen dem Werk:
Geographisches Lexikon der Schweiz, mit dem Beistande der Geographischen Gesellschaft zu
Neuenburg herausgegeben von Charles Knapp, Maurice Borel und V. Attinger, Neuenburg.
Verlag von Gebrüder Attinger. 6 Bände 1902 ff. Die Angaben über Einwohner nach Zahl und
Religionszugehörigkeit und über die politischen Verhältnisse entstammen dem von Arthur Jacot
verfaßten Schweizerischen Ortslexikon des Jahres 1957.

9 „se 1656 ad fidem catholicam convertit"

10 „ante paucos annos conversus ad fidem catholicam"

11 „se convertit ad fidem"

12 „ambo de Münzingen berner gebiets"

!3 Geographisches Lexikon der Schweiz, IV. Band, S. 619.

133


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1968/0135