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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1970/0094
liehen vier neue Redouten zwischen dein Hohlen Graben und Steig errichten8,
die miteinander durch einen Graben, der durch Palisaden abgesichert ist,
verbunden sind.

Marschall Villars, der letzte französische Gouverneur Freiburgs, verfaßt
1694 eine Denkschrift, die eine ..Instruktion über die Wege von Freiburg auf
die Höhen des Hohlen Grabens und zu den von den Feinden besetzten Plätzen
" enthält9. Er besucht am 8. November 1694, begleitet von 150 Grenadieren,
die er hinter sich läßt, den Hohlen Graben, den er als die Hauptstraße bezeichnet
, die „am meisten geöffnet ist, um in das feindliche Land einzudringen,
und am besten befestigt ist". Eine Redoute befindet sich in der Mitte zwischen
zwei kleineren, drei andere berühren diese. Er prüft die topographischen
Gegebenheiten unter dem Gesichtspunkt der Transportierbarkeit der Kanonen10
.

In einer anderen undatierten und anonymen Denkschrift werden die
Wege, die von Freiburg über den Schwarzwald zu den vier Waldstädten
Waldshut, Säckingen, Rheinfelden und Laufenburg führen, eingehend beschrieben
. Ein guter Weg führt über Merzhausen, ein äußerst rauher Weg
über Günterstal nach Langackern, von wo aus man über Horben Stohren
nach Muggenbrunn mit 14 Häusern. Todtnau und Schönau mit je ^0 Häusern
gelangt, ein weiterer Weg zur Höhe führt über den Holzschlag, die heutige
Holzschlägermatte, wo sich ein Haus befindet11. Die Passage über den Notschrei
ist, wie der Gedenkstein auf dieser Paßhöhe vermerkt, erst in der
Mitte des 19. Jahrhunderts geschaffen worden.

Den Gouverneuren Freiburgs, die die Wege des Schwarzwalds nach Schwaben
erkundeten, blieb die Zukunft verhüllt, aber mehr als ein Jahrhundert
lang wird auf den Passagen des Schwarzwalds, bald in dieser, bald in jener
Richtung der Marschtritt der Kolonnen und das Knarren der Geschützlafetten
widerhallen, die Tod und Verderben in das nachbarliche Land tragen.

Stadt und Stadtrat

In seiner Denkschrift über das Elsaß, die erst nach Abschluß des Friedens
von Ryswijk fertiggestellt worden ist1, bezeichnet der Intendant la Crange
Freiburg als eine hinreichend große und angenehme Stadt. Wie der abgesetzte
Papst Johannes XXIII. auf seiner Flucht vom Konstanzer Konzil die Stadtbäche
der Stadt Freiburg als besondere Merkwürdigkeit erwähnt hat. gedenkt
ihrer auch la Crange bei der Beschreibung der Stadt, die in etwa 800 wohlgebauten
Häusern etwa 1000 Familien mit insgesamt 4000 Seelen beherbergt.
Wenige Jahre zuvor hatte der Magistrat bei einer Schilderung der trostlosen
Lage der Stadt die Zahl der Bürger auf 500 bis 600 angegeben, von denen

8 A 1 1207. Diese Redouten befinden sich 1. auf der Anhöhe Doldenbühel, 2. beim Haus Jäger Hä
selin, 3. auf der Anhöhe Zock bei Müllers Eck, 4. gegen Steig.

9 Genie St. 11.

10 A 1 1267 St. 122.

11 Mr. 1572.

1 Memoire sur l'Alsace B. N. Fr. 8151. Abgedruckt in Description du departement du Bas Rhin, je
doch ohne die Abschnitte über Freiburg.

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