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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1970/0169
Für den Schauinsland kommen als Bergvögte mit dem nach 1349 gültigen
Verkaufsrecht in Betracht: 1. Claus Absolon, Bürger von Freiburg und Todtnau
, Bergvogt seit wenigstens 1343. 2. Johannes Wirri, der Absolon um 1369
ablöst und bis 1392/93 amtiert hat. 3. Ihm folgt Henni Guntram von Todtnau
bis zum Jahre 1425. Ein einziges Beispiel eines größeren Silberverkaufs ist aus
dem 14. Jahrhundert bekannt, das ich, obwohl aus Todtnau stammend, des
Typs wegen anführe: Am 15. Juli 1371 verkauft Bergvogt (= Bergrichter, wie
diese Amtsträger seit 1425 genannt werden) Wirri dem Schultheißen, dem Rat
und dem Münzmeister von Zofingen Silber für die dortige habsburgische
Münze, und zwar gegen Vorwegbezahlung der Rechnung durch den Käufer
und einer dafür gewährten Bürgenstellung seitens des Bergvogts bis zur tatsächlichen
Lieferung des Silbers79. Dies ähnelt schon sehr den Praktiken des
16. Jahrhunderts, wo Vorschüsse auf Lieferungen und Pfandsicherung der
Gläubiger gang und gäbe waren, nur daß später die Gewerken das Risiko des
Gepfändetwerdens unmittelbar auf sich nahmen, hier aber der Bergvogt als
Verkaufsleiter dazwischengeschoben war. Und der Bergvogt gibt auch „ze
einem rechten angült" (d. h. Mitschuldner) Klaus von Rynvelden, Schultheißen
zu Säckingen, dessen Güter im Falle einer Absage der Zofinger Münze und
daraufhin evtl. nicht gewährter Rückzahlung der Zofinger Vorschüsse angegriffen
werden dürfen. Dieser Schultheiß gehörte übrigens ebenfalls zu den
Gewerken des Lieferungsgebiets Todtnau, wie andere Dokumente verraten.
Ähnlich müssen wir uns auch die Verkaufsabschlüsse im Schauinslandrevier
vorstellen, wobei die Stadt Freiburg ihrer Münze wegen als Hauptkäuferin
angesehen werden darf.

Zum Abschluß der Übersicht über den älteren Bergbauabschnitt möchte ich
die Reihe der Bergwerksverwandten zusammenstellen, wobei Kuxinhaber,
Knappen, aber auch sonstige Bewohner in den Bergmannssiedlungen aufgeführt
sind.

1277 Cunrat der Sideler, der Tolerinun Tohterman, Freiburg8<>;
i283/88 Johans Diehselmuot/Diesselmuot, Bürger in Todtnau;
1283, IL 26. Cunradus d. Sideler, Zeuge in Freiburg;
1293, IV. 6. Peter de Girsnest (Bürger zu Freiburg);

Heinrico dicto Die(ssel?)muot;

Cunino dicto fro(w)n Heilwige;

Cunrado dicto Sideler (von Freiburg s. o.);

Cunrado de Wildenowe u. a. m. vgl. Abschn. 3;

ferner unter den Oberrieder Zeugen u. a.:

Bertold Helt;

Cunradus Helt (später in Todtnau bezeugtes Gewerkengeschlecht);
1303 Götfrit von Slezstat, Bürger z. Freiburg, Pfandinhaber gräflicher Kuxe. Graf

Egen von Freiburg bis dahin ebenfalls Mitgewerke.
nach 1303 (Cunrat) Nöllin, Bürger von Freiburg, Gewerke, „Nöllinsfron".
1327 Küneggi Voget (Bergvogt zu Todtnau, seßhaft zu Freiburg), Gewerke in der

Willnau (Stohren),

ebenso Volmar von Munzingen, B. z. Freiburg und Sneweli Bernlapp, Bürger
von Freiburg.

79 W. Merz, Die Urkunden d. Stadtarch. Zofingen, N. 46.

8" F. Hefele, FUß I, 1277 wird Cunrat Sideler erstmals genannt, der bei der Waldverpachtung 1293
mit zur Pächtergruppe gehört.

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