Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
90.1972
Seite: 169
(PDF, 35 MB)
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Abb. 4 Gesicht einer Meduse (Henkelkrug aus Grab 7)

Der römerzeitliche Friedhof ist, wie die Nekropole von Bötzingen-Kal-
tenbrunnen, dem Bachlauf oder seiner Quelle zugeordnet. Anzeichen einer
Ummauerung, wie sie z. B. der westliche Teil des gleichzeitigen römischen
Brandgräberfeldes „Auf der Steig" beim Kastell Cannstatt31 oder der Friedhof
des Kastells Köngen am Neckar32 aufwiesen, fanden sich nicht. Die Gräber
lagen in hellgraubraunem Lehm in einer Tiefe zwischen 95 und 130 cm und 120
bis 165 cm Sohlentiefe. Die Tiefe der einzelnen Gräber schwankte zwischen
10 und 40 cm. In 2 m Tiefe stießen die Ausgräber auf nassen Grund. An
der Ostgrenze des Friedhofs fanden sich einzelne Fundstücke in 1,70 bis
1,80 m Tiefe weit unter dem Niveau der Gräber, so daß der Eindruck entsteht
, als ob diese Fundstücke von dem ehemals offenen Gewässer mitgeführt
worden seien33.

Bei der Plangrabung wurde die Fläche von 230 m2 untersucht. Der aufgedeckte
Teil des Friedhofs umfaßte 150 m2 (15,25 X 10 X 10 m). Die Belegungsdichte
in Schallstadt war daher nur geringfügig lockerer als auf den
gleichzeitigen großen Kastellfriedhöfen von Cannstatt-Auf der Steig und
Köngen. Sie betrug in Cannstatt etwa 3,75 m2 je Grab, in Köngen 4,8 m2
und in Schallstadt 5,4 m2 je Grab, bezogen auf die untersuchte Fläche.

Von den 29 aufgedeckten Gräbern haben wir 25 Leichenbrände zur
Untersuchung erhalten. Der Leichenbrand befand sich in Plastiksäckchen,
die mit der Grabnummer signiert waren. Während der Untersuchung kannten
wir weder die Lage noch die Grabausstattung des einzelnen Leichenbrandes
. Auch nach Kenntnis der archäologischen Befunde blieb das Ergebnis
der morphologischen Diagnostik unverändert.

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