http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1972/0197
62 L v. Kärolyi, P. Volk, G. Karpf, W. Bury und M. Hoff, Die menschlichen Substrate des hallstatt-
zeitlichen Brandgräberfeldes von Mauenheim (Hegau) (im Druck). Zur Stellung des Kindes: Ilse
Schwidetzky, Sonderbestattung und paläodemographische Bedeutung, Homo 16 (1959) 230. E.
Seidler, Das Kind im Wandel wissenschaftlicher Betrachtung. Heidelberger Jb. 1966, 83. G. Wilke,
Mutter und Kind. Mannus 21 (1929) 26 und 22 (1930) 358.
63 F.Dannheimer, Die Rinderknochen der römischen Zivilsiedlung in Hüfingen. Bad. Fundber. Son
derheft 6 1964. In der Äneis Vergils (9, 197 199) werden Rinder, Schweine und Schafe genannt,
wobei die Rinder nur als geschlachtet oder geweiht, die Schweine und Schafe als mitverbrannt
erwähnt werden: multa boum circa mactantur corpora Morti, / saetigerosque sues raptasque ex
omnibus agris / in flammam iugulant pecudes.
64 Wir haben Herrn Prof. Dr. med. Karl Bätzner, Leitendem Arzt der orthopädischen Abteilung der
Chirurg. Univ. Freiburg i. Br., für die konsiliarische Durchsicht der Röntgenbilder herzlich Klinik
zu danken.
65 C. Wells, A new Approach to ancient Disease. Discovery (London) 2 (1961) 526.
66 s. Anm. 30. Cicero, de leg. c. 24, 60.
67 s. Anm. 4, c. 8, S. 370. Landgraf Ludwig III. von Thüringen war auf dem Kreuzzug von 1197
gestorben. Die Annales Reinhardsbrunenses berichteten: ad Cyprum . . ., ubi evisceratis eiusdem
principis visceribus et . . ., quidquid carneum, quidquid medullosum fuerat, in quodam Cypri
sacello sepultum est . . . ossa detulerunt et in Reynersbornensi ecclesia . . . circa patrum suorum
sepulchra reverendissime composita sunt / nach Zypern . . . wo die Eingeweide des Fürsten
herausgenommen . . . und was Fleisch und Mark war in einer Kapelle Zyperns begraben wurden.
Die Gebeine wurden überführt und in der Kirche von Reinhartsbrunn neben den Gräbern seiner
Vorfahren beigesetzt. Annales Reinhardsbrunenses, ed. Wegele, Jena 1854, p. 52. Heinrich von
Livland berichtet im Chronicon Livoniae, daß 1217 nach einer Schlacht gegen die Esten der mit
den Deutschen verbündete livländische Fürst von Treyden (nördlich von Riga) gefallen sei: Et
combustum est corpus eius, et ossa delata in Lyvoniam et sepulta in Cubbesele / und sein
Leib wurde verbrannt, die Gebeine nach Livland gebracht und in Kipsal begraben. Heinrici
Chronicon Livoniae, ed. L. Arbusow et A. Bauer. Ausgew. Quellen z. dtsch. Gesch. d. Mittelalters
, Fhr. Bd. 24, Wiss. Buchges.: Darmstadt 1959, lib. 21, 4, S. 214. vom-Stein Gedächtnisausga
Dasselbe wird von Landgraf Ludwig IV. von Thüringen und Herzog Luitpold von Österreich
„more teutonico" berichtet.
68 G. L. v. Maurer, Geschichte der Städteverfassung in Deutschland, Bd. III, Erlangen: Ferdinand
Enke 1870, S. 643.
69 D. Guggenbühl, Gerichtliche Medizin in Basel von den Anfängen bis zur Helvetik. Basler Ver
öff. z. Gesch. d. Med. u. d. Biol., Fase. XV, 1963, S. 50.
70 Wir danken Herrn Dr. K. D. Pohl von unserem Institut für die chemische Analyse und die Ing.
Röntgenfluoreszenzanalyse.
71 M. Hanulik und Veronika Placha, Seltener Befund einer Calva von der ehemaligen Richtstätte von
Preßburg. Acta F. R. N. Univ. Comen. 8 (1963) S. 495 (Anthropologia).
72 Wir danken Herrn Dr. Rudolf F. Schicht, Bodenwerder, für die Vornahme der Röntgenbeugungs
analyse.
73 A. Rieth, Schädelbecher und Schädeltrunk in ur und frühgeschichtlicher Zeit. Antike Welt
(Zürich) 2 (1971) 47. Es fand sich bei der Röntgenfluoreszenzanalyse keinerlei Spur von Kupfer
oder Zinn am Lochbruchrand.
74 Wir haben Herrn Prof. Dr. med. Janez Milcinski, Laibach, für den Hinweis auf die Stierhornverletzungen
herzlich zu danken.
75 Ein Schädelamulett ist auszuschließen. Es muß an eine Leichennagelung gedacht werden: A. Barb,
Eine römerzeitliche Brandbestattung von Kleinwarasdorf, Burgenland, ÖJh. 38 (1950). Beibl. Sp.
183. A. Mau, Scavi di Pompei Sepolcri della via Nucerina, Rom. Mitt. 3 (1888) 141. Die in Kapfen
stein gefundenen Eisennägel hält Alzinger S. 70 (s. Anm. 45) nicht für Beigaben, sondern für Reste
des zusammengenagelten Scheiterhaufens, Nierhaus, Cannstatt — Auf der Steig S. 48 49 (s. Anm.
31) hält einen Teil der Nägel für Reste der Bahre. An Grabmagie denken M. v. Chlingensperg auf
Berg. Die römischen Brandgräber bei Reichenhall in Oberbayern, Braunschweig 1896, S. 50 und
Nierhaus. In Cannstatt fiel auf, daß entweder mehrere oder zahlreiche Nägel in einem Grab er
scheinen, von denen einer oder zwei meist besonders groß und feuerpatniert, die anderen verrostet
waren. Selbst in ärmlichen Gräbern erscheinen wenigstens 1 2 Nägel. A. de Loe, Belgique ancienne
III, Brussel/Bruxelles 1937, S. 114 (Abb.) beschreibt einen Bronzenagel mit Goldeinlage in einem
Grab von Tongern, der zweifellos wegen der erwarteten magischen Wirkung mitgegeben wurde.
Van Doorselaer, Les necropoles (s. Anm. 56) denkt daran, daß die Nägel sowohl böse Geister vom
Grabe fernhalten, wie die Lebenden vor Wiedergängern behüten sollten. Das Hufeisen wird noch
heute aus dem gleichen Grunde an Stalltüren genagelt. Plinius d. Ä. (23—79 n. Chr.), nat. hist.
34, 151 152: medicina e ferro est . . . namque et circumscribi circulo terve circumlato mucrone
et adultis et infantibus prodest contra noxia medicamenta et praefixisse in limine evulsos sepul
chris clavos adversus nocturnas lymphationes . . . est et robigo ipsa in remediis, et sie proditur
Telephum sanasse Achilles . . . robigo ferri deraditur umido ferro clavis veteribus. potentia eius
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