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33 1559 reicht das Haushaltsjahr von und bis Samstag nach Medardi (8. Juni), 1563—1580 von und bis Samstag
nach Viti et Modesti (15. Juni), 1562 von Samstag nach Medardi bis Samstag nach Viti et Modesti,
1561 schließlich von Samstag nach Fronleichnam bis Samstag nach Medardi. Zum letzten Termin ist zu be
merken, daß beim spätesten Ostertermin das Fest Johannes des Täufers auf Fronleichnam fallen kann;
vgl. Lexikon für Theologie und Kirche, 2. Auflage, Bd. 5 (1960), Sp. 1087.
34 Auer (wie Anm. 15), S. 35. Völlig unhaltbar ist die Behauptung Auers, Einnahmeüberschüsse bzw. -defizite
hätten „sich früher einfach unbeachtet verkrümelt" (S. 119, ähnlich S. 33).
35 Vgl. Th. Mayer (wie Anm. 10), S. 234; Brunner (wie Anm. 3), S. 83; Schwineköper (wie Anm. 2), S. 135.
36 Auer (wie Anm. 15), S. 55.
37 G. Droege: Die kurkölnischen Rheinzölle im Mittelalter, in: Ann. Hist. Verein Niederrhein 168/169
(1967), S. 45; zitiert nach Patze (wie Anm. 28), S. 17.
38 1 Mutt = 4 Sester = 16 Vierling = 64 Meßlein. Nach Edzart Lindemann (Der Spitalhaushalt des Heilig
geistspitals zu Freiburg im Breisgau von den Anfängen bis zum Ende des 16. Jahrhunderts. Staatsexamens
arbeit an der Universität Freiburg 1962, Manuskript im Stadtarchiv Freiburg i. Br.), S. 84 f. käme man
für 1812 auf ein Gewicht von 17,289 kg pro Sester, von 69, 156 kg pro Mutt. Dieses Gewicht traf Jahr
hunderte früher sicher schon deshalb nicht genau zu, weil Mutt und Sester Hohlmaße waren, das Gewicht
also vom spezifischen Gewicht des Inhalts abhängig war. Zu den in vormetrischer Zeit in Freiburg üb
liehen Maßen vgl. die Tabellen in: Freiburger Adreßkalender für das Jahr 1872, S. XI—XXIII.
39 Badisches Städtebuch (wie Anm. 22), S. 229.
40 1 Fuder = 8 Saum = 160 Viertel = 640 Maß = 2560 Schoppen. Nach Lindemann (wie Anm. 38), S. 83,
rechnete man 1812 den Saum zu 132,15 1; für frühere Zeiten dürfte eine geringere Menge zutreffend sein.
Auer (wie Anm. 15), S. 42 Anm. geht von 115,5 1 pro Saum aus.
4(ia 167 Saum 12 Viertel entsprechen den Saum zu 115,5 1 gerechnet 19357,8 1. Im Jahre 1975 wurden
im „Bären" ausgeschenkt etwa 17500 1 Wein (ohne Sekt, Bier u. ä.): Freundliche Mitteilung der Geschäfts
führung des Hotels „Zum Roten Bären" vom 8. 3. 1976.
41 Rosen (wie Anm. 4), S. 33: „75 bis 150 Liter Wein je nach Jahr"; Heinrich Schreiber: Freiburg im Breisgau
mit seinen Umgebungen. Geschichte und Beschreibung. Freiburg 1825, S. 319. Danach wurden vom 1. 5.
1822 bis zum 1. 5. 1823 in den Wirtshäusern der Stadt Freiburg sowie in Herdern und Wiehre 5460 Saum
Wein und 3850 Saum Bier ausgeschenkt; bei einer auf etwa 10000 Einwohner geschätzten Bevölkerung zu
der Zeit entspräche das einem Pro Kopf-Verbrauch von etwa 63 1 Wein pro Jahr.
42 Vgl. Hermann Flamm: Die Geschichte des Metzgergewerbes in Freiburg im Breisgau seit Gründung der
Stadt bis zur Gegenwart, in: Festschrift zum XXVIII. Deutschen Fleischer-Verbandstag in Freiburg im
Breisgau, Freiburg 1905.
43 Bei Unschlitt handelt es sich um tierisches Eingeweidefett, vor allem Rindertalg, zur gewerblichen Verwen
dung (Kerzen, Seife, Schmiermittel u. a.).
44 Vgl. Wilhelm Abel: Wandlungen des Fleischverbrauchs und der Fleischversorgung in Deutschland seit dem
ausgehenden Mittelalter, in: Berichte über Landwirtschaft, NF 22 (1938), S. 411—452.
45 Vgl. Aldo de Maddalena in Cippola (wie Anm. 10), Bd. II: Tabellen S. 620 622. Vgl. ferner Peter Hert
ner und Thomas Fox: Lebensmittelpreise in Marburg 1764 1830, in: Arthur E. Imhof, Hrsg.: Historische
Demographie als Sozialgeschichte. Gießen und Umgebung vom 17. bis zum 19. Jahrhundert. Darmstadt und
Marburg 1975 (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte, Bd. 31), S. 855 ff., hier bes. S. 862 ff.
Für den hier behandelten Zeitraum ist sehr anschaulich Albert Hauser: Vom Essen und Trinken im alten
Zürich. Tafelsitte, Kochkunst und Lebenshaltung vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Zürich 1962.
48 Vgl. Karl Vogel: Geschichte des Zollwesens der Stadt Freiburg im Breisgau bis zum Ende des 16. Jahrhunderts
. Berlin und Leipzig 1911 (= Abhandlungen zur Mittleren und Neueren Geschichte, Heft 34), S. 68
Anm. 14.
47 Flamm (wie Anm. 14), S. 13.
48 Die angegebene Summe liegt um genau 200 Pfund unter der rechnerischen Summe.
49 Zum Konservieren kamen sonst noch in Frage das Trocknen (Fisch, manche Obstsorten), Räuchern (Fisch,
Schinken), Einlegen in Essig, aber auch in Zucker, ferner das Gären (Sauerkraut).
50 1 Scheibe = 6 Sester = 24 Vierling. Zum Gewicht von Scheibe bzw. Sester kann ich keine Angaben machen.
51 Richtige Angaben vorausgesetzt, kommt man zu einem Preis von etwa 48 Schilling pro Sester, d. h. das
Sechsfache des Preises, der 1585/86 Einheimischen berechnet wurde.
52 Die Differenz zu 16995 Pfund ergibt sich einmal durch den Salzzoll (43/17/6 für 1736 Scheiben 2 Sester),
zum anderen durch Salzverkäufe nach Breisach. Da dieser Verkauf in Gulden und Pfund notiert wird, läßt
sich für 1622/23 ein Kurs des Guldens von etwa 0,78 Pfund berechnen.
53 Vgl. Karl Friedrich Müller: Geschichte der Getreidehandelspolitik, des Bäcker und Müllergewerbes der
Stadt Freiburg im Breisgau im 14., 15. und 16. Jahrhundert. Freiburg i. Br. 1926.
54 Müller (wie Anm. 53), S. 66 f. kennt Moltzer nur im Sinne von Getreide, das die Müller als Mahllohn
einbehalten durften. Das kann hier und an anderen Stellen (u. a. bei der Inventarisierung der G
Vorräte) nicht gemeint sein.
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