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Der Bericht in der Freiburger Chronik verdeutlicht darüber hinaus die Sonderstellung
des Breisgaus und seines Vorortes Freiburg innerhalb der vorderösterei-
chischen Landstände. Die Eigenständigkeit des Breisgaus erwies sich nicht zuletzt
darin, daß sich seine Stände gemeinsam oder einzeln auch gegen den Willen der
Ensisheimer versammelten, um die landesherrlichen Propositionen vorzuberaten,
bzw. selbständige Abschiede zu beschließen, nach welchem Modus eine zu erhebende
Landes- bzw. Reichssteuer eingezogen werden sollte.
ANMERKUNGEN
1 Druck bei: K. Zeumer, Quellensammlung zur Geschichte der Deutschen Reichsverfassung in Mittelalter
und Neuzeit 2(1913) Nr. 176.
2 Vgl. z. B. G. Wunder, Die Sozialstruktur der Reichsstadt Schwäbisch Hall im späten Mittelalter (Vortr.
u. Forsch. Bd. 11) 2(1974) S. 25 f.
3 P. Blickle, Gemeine Pfennig und Obrigkeit (1495), in: VSWG Bd. 63 (1976) S. 192 Anm. 62.
4 E. Müller, Türken- und Landsteuer im ernestinischen Sachsen (1485 1572), Diss. phil. Jena 1951, S. 6 f.
5 F. Engel, Die Mecklenburgischen Kaiserbederegister, hg. v. R. Schmid (Mitteidt. Forsch. 56) (1965)
S. XXVI f.
0 P. J. Schuler, Die Einzugsliste des Gemeinen Pfennigs von 1497 im Herzogtum Württemberg, in: Beitr.
z. süddt. Münzgeschichte, hg. v. E. Nau (1976) S. 101. Vgl. auch die tabellarische Ubersicht ebd. S. 120 ff.
7 J. Pf. Datt, De pace imperii publica (1698) S. 865 ff.
8 Einen Ausnahmefall stellt die mecklenburgische Stadt Parchim dar, in der die Insassen des Ellenden huße
von der Reichssteuer ausgenommen wurden (Engel [wie Anm. 5], S. XX).
9 Die Reichsstädte können in diesem Zusammenhang wegen ihrer ganz anders gearteten verfassungsrechtlichen
Struktur außer Betracht bleiben.
10 Vgl. dazu: V. Press, Steuern, Kredit und Repräsentation. Zum Problem der Ständebildung ohne Adel,
in: ZHForsch Bd. 2 (1975) S. 6 f.
11 H. Wiesflecker, Kaiser Maximilian I. Das Reich, Österreich und Europa an der Wende zur Neuzeit,
Bd. 2 (1975) S. 244.
12 Vgl. dazu Müller (wie Anm. 4) S. 9; K. E. H. Müller, Reichssteuer und Reichs-Reform-Bestrebungen
im 15. und 16. Jahrhundert (1880) S. 38.
13 Zuletzt: Wiesflecker (wie Anm. 11) S. 244 f.; G. Oestreich, Verfassungsgeschichte vom Anfang des
Mittelalters bis zum Ende des alten Reichs, in: Gebhardt, Handbuch der deutschen Geschichte, Bd. 2
9(1970) S. 366 ff.
14 Zeumer (wie Anm. 1) S. 295; Datt (wie Anm. 7) S. 881. Eine gedruckte Fassung im Staatsarchiv Basel
(Fremde Staaten, Deutschland, Bd. 2, III, fol. 105; eine handschriftliche Uberlieferung im Freiburger
Geschichtsbuch fol. 72r ff. (StadtA Freiburg, B. 1, Hs. 2).
15 Neue und vollständige Sammlung der Reichsabschiede Teil 2 (1747) S. 15; eine Kopie von 1495 (Stadtarchiv
Frankfurt/M., Reichstagsakten 15, fol. 172v). — Bereits E. Gothein, Der Gemeine Pfennig auf
dem Reichstag von Worms, Diss. phil. Breslau 1877, S. 29 f., geht von den pfarren aus.
16 Vgl. Gothein (wie Anm. 15) S. 29 f.
17 Vgl. unten S. 48 ff.
ie Gothein (wie Anm. 15) S. 31.
19 Der an sich sehr unscharfe Begriff obrigkeit wird im »Buch der Gebrechen« zumeist im Sinn einer wirklichen
Herrschaft gebraucht im Gegensatz zur bloßen Leibherrschaft. Zumeist wird darunter gebieten,
herrschaft, gcrichten, zwingen und bennen verstanden, Stadtarchiv Frankfurt/M., RSN, Kasten I, 2 fol.
43v.
20 Ebd.
21 Ebd. fol. 44—47.
22 Stadtarchiv Uberlingen, Reutlinger Kollektaneen Bd. 1, S. 112.
23 „Buch der Gebrechen" (wie Anm. 20) fol. 43.
2i Stadtarchiv Uberlingen, Reutlinger Kollektaneen Bd. 2, S. Ulf. Ähnliche Schwierigkeiten traten in
Schlettstadt, Weißenburg/Els. und Isny auf: „Buch der Gebrechen" (wie Anm. 20) fol. 43, 47v, 48. Vgl.
auch unten S. 54 f.
25 Stadtarchiv Uberlingen, Reutlinger Kollektaneen Bd. 2 S. 112.
26 Stadtarchiv Frankfurt/M., RSN, Kasten II. 1, fol. 35.
27 Stadtarchiv Uberlingen, Reutlinger Kollektaneen Bd. 2, fol. 112.
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