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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
100: Register (1. - 100. Jg.).1981
Seite: X
(PDF, 33 MB)
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Leichtlen und anderen. Auf solche Weise trachtete man also danach, das Interesse an der
Heimat und die Heimatliebe bei dem mehr oder weniger gebildeten Bürgertum der Stadt zu
wecken, womit man einen sehr erheblichen Erfolg erzielte.

Der mit erstaunlicher Begeisterung und großem Fleiß ziemlich gegensätzliche Dinge sammelnde
Kreis junger Freiburger kam daher zu der Ansicht, daß die geleistete Arbeit wenigstens
in Protokollen festzuhalten sei. Da bereits die Lestonia diese hektographisch reproduziert
hatte, machte sich auch der daraus hervorgegangene ,, Breisgau verein Schau-ins-Land"
nach kurzer Zeit daran, dieser Tradition zu folgen. Was da zustande kam und in kurzen Lieferungen
erschien, verdient allerdings eigentlich nicht die Bezeichnung Zeitschrift, wenn es
auch zur Keimzelle einer solchen werden sollte. Denn die beiden ersten Jahrläufe stellen ein
ziemlich konfuses, heute nur schwer genießbares Produkt dar. Einmal waren die Stoffe der
Abhandlungen und die beigefügten Abbildungen ziemlich unsystematisch und planlos entstanden
. Um die in kurzen Abständen herausgegebenen Lieferungen mit Inhalt füllen zu
können, hatte man längere Aufsätze bedenkenlos in Form von Zeitungsromanen auf die einzelnen
Lieferungen aufgeteilt. Diese Arbeiten sind daher um so schwieriger aufzusuchen, als
man sogar auf eine Seitenzählung glaubte verzichten zu können. Außerdem sind viele der
Beiträge entweder garnicht oder nur mit den Anfangsbuchstaben des Namens des Verfassers
gezeichnet. Daher sind die Autoren nur mit Schwierigkeiten, manchmal auch garnicht zu ermitteln
. Daß man auf Belege für die mitgeteilten Tatsachen fast ganz glaubte verzichten zu
sollen, war für den in Aussicht genommenen Leserkreis sicher vorteilhaft, macht aber die
Beiträge heute nur schwer verwendbar. Dem hier nur Angedeuteten entsprach auch die Art
und Weise der Darstellung. Trotzdem erfreuen diese älteren Bände auch heute immer wieder
durch die Art ihrer Ausgestaltung. Nicht nur zahlreiche auf Zeichnungen der Mitglieder beruhende
Abbildungen waren beigegeben, sondern Anfangs- und Schlußvignetten, bei deren
Fertigung die Zeichner ihren Phantasien freien Lauf lassen konnten. Sie bilden daher ein -
wie man heute sagen würde — bemerkenswertes Layout. Darüber hinaus haben aber — wie
bereits angedeutet wurde — diese Bilder heute schon vielfach Quellen wert. Es gab derzeit
wohl nur wenige Zeitschriften dieser Art, die so reichlich mit Bildmaterial ausgestattet waren
wie der Schau-ins-Land, eine Eigenart, die für die Zeitschrift bis heute charakteristisch geblieben
ist und auf der vielleicht in einer bilderfreundlichen Zeit ein wesentlicher Teil ihrer
Wirkung beruht. Insgesamt sind, wenn wir die in zunehmenden Maße neben die Zeichnungen
tretenden Fotos hinzurechnen, mehr als 5.000 Abbildungen im Schau-ins-Land beigegeben
worden. Sogar die Zeitschrift des Freiburger GeschichtsVereins hat nach dem Vorbild des
Schau-ins-Land gelegentliche Bildbeigaben nicht verschmäht. Das nachfolgende Inhaltsverzeichnis
hat sich daher bemüht, diese schwer auffindbaren Abbildungen ebenfalls vollständig
zu verzeichnen. Anders verhielt es sich mit der Besprechung von neu erschienenen Büchern,
die in der älteren Zeitschrift von vornherein beabsichtigt, wenn auch nicht immer voll durchgeführt
wurde. Der Schau-ins-Land ahmte dieses Vorbild nicht nach, wohl weil er sich damit
überfordert fühlte. Erst nach der Vereinigung beider Zeitschriften weisen die nunmehrigen
Bände mehr oder weniger umfangreiche Besprechungsteile von Veröffentlichungen auf, die
dem Verein zur Rezension zugesandt worden sind.

Natürlich drückte sich in alle dem, was wir hier nur kurz streifen konnten, der soziale Hintergrund
der beiden Freiburger historischen Vereine aus, worauf Karl Siegfried Bader bereits
hingewiesen hat. Auch die beiderseitige Aufgabenstellung wich in wesentlichen Teilen noch
lange Zeit sehr erheblich voneinander ab. Beschränkte sich der ältere Verein im wesentlichen
auf Universitätsprofessoren der einschlägigen Fächer und auf die höheren Beamten, so stellt
der im Schau-ins-Land vereinigte Kreis eher einer Verein junger Künstler oder solcher, die
sich dafür hielten, und von Freiburger Bürgern und Handwerkern dar. In dem älteren Verein
wirkte der Spätliberalismus nach, während sich in dem jüngeren unter dem Einfluß des neu
erstandenen Kaiserreichs eine Spätform der Romantik manifestierte. Das hinderte freilich

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