Freiburger historische Bestände - digital

richter in Streitfällen auf.102 1264 ist der Lesemeister der Prediger als Beichtvater
des Edlen Walter von Eschbach 103 und 1267 in derselben Funktion für Graf
Heinrich von Freiburg, einem Sohn des Grafen Konrad, bezeugt.104 Auch diente
das Kloster als Ort von Rechtsgeschäften.105

Die bisher unbekannten, in der Freiburger Dominikanerchronik enthaltenen
Daten liefern neue Erkenntnisse zur Baugeschichte des Predigerklosters in Freiburg
. Die baulichen Überreste, welche bis zum Abriß 1952 noch erhalten waren

Abb. 7 Ostecke der nördlichen Kreuzgangs wand.

— manche wurden erst nach der Zerstörung von 1944 neu entdeckt —, lassen
sich mit den romanischen Bauteilen und den gotischen Ostjochen des Freiburger
Münsters in Verbindung bringen und ermöglichen somit eine relative Datierung
der Bauentwicklung des Klosters. Eine gründliche kunstgeschichtliche Untersuchung
dieser, heute nur noch fotografisch dokumentierten baulichen Überreste
des Predigerklosters im Vergleich zum Freiburger Münster wäre eine lohnende
Aufgabe, die noch weitere Aufschlüsse über die Baugeschichte des Klosters bringen
könnte. Sowohl die aufgrund der Chronik gemachten Aussagen zur Baugeschichte
als auch eine sich mit ihnen deckende und bestätigende Datierung der
baulichen Überreste erlauben es, die topographische Beschreibung des Dominika-

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