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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
101.1982
Seite: 295
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1982/0297
3 Weinbrenners Entwurf zum Marktplatz in Karlsruhe (1791) zeigt für die Stadtlärche einen auf ein
Quadrat ergänzten Halbkreis mit vorgestelltem Protikus. Das Kirchenprojekt auf dem General
Bauplan für den Marktplatz (1797) weist eine dreischiff ige Anlage aus, flankiert von zwei, mit der
Kirche durch Torbauten verbundene, kongruente Nebenbauten (vgl. K. Lankheit, Friedrich Wein
brenner und der Denkmalskult um 1800, 1979, Abb. 55 57).

4 H. Hübsch, Bau Werke, 1838, S. 12. Die Bezeichnung ,,Benedictiner Kloster" beruht auf einem
Irrtum Hübschs, der demzufolge keinen Zisterzienserklostertyp kennt. Grundlegende Arbeiten er
scheinen erst um die Jahrhundertwende (vgl. S. Curman, Cistercienserordens Byggnadekonst,
1912). Das Zisterzienserkloster Tennenbach, das ca. 25 km nördlich von Freiburg in einer für den
Orden typischen Situation in einem stillen Seitental der Bretten gelegen hat, ist zwischen 1158 und
1161 vom Kloster Frienisberg, Kanton Bern, aus gegründet worden, im damaligen Hochburgund,
dessen Rektorat die Zähringer seit 1127 bekleideten (vgl. B. Frieden, Das Kloster Frienisberg,
1872; M. Weber, (Hg.) Das Tennenbacher Güterbuch 1317 1341, 1969). Die Klosterkirche ist
wahrscheinlich in zwei Bauabschnitten 1190 1215 bis zum dritten Mittelschiffsjoch von Osten
(Mönchschor) und 1220/30 48 (?) aufgeführt worden und hat lediglich in der zweiten Hälfte des
16. Jahrhunderts „renaissancistische" Bauveränderungen erfahren (vgl. E. Majer Kym, Die Bau
ten der Cisterzienser Abtei Tennenbach, Diss. Freiburg 1922).

5 StaatsAF (wie Anm. 2) 708 unterm 20. März 1829.

6 Als geistiger Urheber des Übertragungsplanes wird neben dem Freiburger Weihbischof Vitus Burg
(vgl. Hübsch [wie Anm. 4]; A. Valdenaire, Heinrich Hübsch Eine Studie zur Baukunst der
Romantik, 1929; J. Göricke, Die Kirchenbauten des Architekten Heinrich Hübsch, Diss. Karls
ruhe 1974) der erste Freiburger Erzbischof Bernhard Boll genannt (vgl. H. Schreiber, Freiburg im
Breisgau mit seiner Umgebung, 1840; A. Mezger, Thennenbach, in: ZBreisgGV [Schau ins Land]
3, 1876; Majer Kym [wie Anm. 4]). Majer Kym nennt außerdem den Kreisdirektor des Oberrhein
kreises Fr. Th. Schaaff, der die Versetzung der Kirche beim Großherzog selbst angeregt haben will.
Die große Wahrscheinlichkeit spricht jedoch für den Erzbischof, der vier Jahre in Tennenbach tätig
gewesen war, 1798 aus Salem dorthin geschickt, um die verwahrloste wissenschaftliche Ausbildung
der Novizen in die Hand zu nehmen.

7 Göricke (wie Anm. 6) S. 123 ff.

8 Hübsch (wie Anm. 4) S. 6.

9 Q. De Quincy, Dictionnaire historique de l'Architecture, 1832 (vgl. L. Krier und D. Porphyrios,
Quatremere de Quincy de l'Imitation, 1980, S. LVIII).

(Das Wort Typus bezieht sich nicht so sehr auf das Bild einer zu kopierenden oder vollständig
nachzuahmenden Sache als auf eine Idee, die dem Modell als Regel dient [... ] Das künstlerische
Modell dagegen ist ein Objekt, das so, wie es ist, wiedergegeben werden muß. Im Gegensatz dazu
ist der Typus etwas, aufgrund dessen Werke konzipiert werden können, die einander überhaupt
nicht ähnlich sehen. Beim Modell ist alles präzis und vorgegeben, beim Typus bleibt alles mehr
oder weniger unbestimmt. Daraus folgert, daß die Nachahmung von Typen nichts enthält, was Ge
fühl und Geist nicht wiedererkennen können.)

10 Staad. Museen zu Berlin/DDR, Karl Friedrich Schinkel 1781 1841, 1980, S. 88 ff.
n H. Hübsch, In welchem Style sollen wir bauen?, 1828, S. 6

12 Fr. Milizia, Principi di architettura civile, 1832.

13 De Quincy (wie Anm. 9).

14 G. Grassi, Architekturprobleme und Realismus, in: archithese 19, 1976, S. 18 ff.

15 Hübsch (wie Anm. 4 und 11).

16 Schreiber (wie Anm. 6) S. 193 ff. In technischer Hinsicht beruft sich Schreiber auf Notizen des
Bauaufsehers Füger, der im Juli 1833 von Hübsch zur Unterstützung des erkrankten Bauaufsehers
Wolf, der seit 1829 erst in Tennenbach, dann in Freiburg tätig ist und im September 1833 dort
stirbt, nach Freiburg beordert wird und dort unter Oberaufsicht des Bezirksbaumeisters Lumpp
den Kirchenbau ausführt.

17 StaatsAF (wie Amn. 2) 708. Die protestantische Kirchengemeinde hatte sich seit 1806 im ehemali
gen Allerheiligenkloster, auf der Situation des heutigen Erzb. Ordinariats eingerichtet, ,,in einer ge
sunden, als auch angenehm und bequemen Lage [... ] an einer sehr gangbaren Straße
[Herrenstraße]." (StaatsAF [wie Anm. 2] 708 unterm 23. Mai 1807). In einem Bericht des evangeli

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