http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1982/0317
Obrists Grabmal auf dem Freiburger Hauptfriedhof entstand im Jahre 1912
für die am 20. Dezember 1911 im Alter von 22 Jahren verstorbene Alice Toporski,
Tochter einer aus Westpreußen nach Freiburg zugezogenen Familie eines Medizinalrates
.9 Wie der Auftrag für den — bereits vorher mit mehreren Grabmalschöpfungen
in Lugano, Weimar und München hervorgetretenen — Bildhauer
zustande kam, ist ungeklärt; vielleicht spielte der gemeindeartige Kreis Höherer
Töchter, den Obrist seinerzeit vor allem in München durch Rede und Schrift um
sich zu bilden wußte, dabei eine Rolle.10 Im Jahre 1942 erlosch nach 30 Jahren
die von keinen späteren Belegungen mehr in Anspruch genommene Grabstätte.
Das Grabdenkmal wurde damals freilich nicht völlig beseitigt. Wenigstens die
skulpturale Bekrönung von Obrists Hand fand, als Aufsatz zu einer Brunnenstelle
, auf dem „Alpenrosenfeld" des Freiburger Hauptfriedhofs eine anderweitige
— bis heute andauernde — Verwendung (Abb. I).11
In seinem originalen Zustand zeigt sich das Grabmal (Abb. 2)12 als ein dreigegliedertes
Ensemble: in der Mitte, bereits von der Sockelzone her leicht vor-
Abb. 2 Hermann Obrist, Grabmal Toporski auf dem Hauptfriedhof Freiburg im originalen Zustand
von 1912 (Aufnahme 1914).
315
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1982/0317