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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
101.1982
Seite: 329
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1982/0331
Der Bau der barocken Fliegerkaserne auf dem Exerzierplatz im Sommer 1913.

Sie hatten sich allerdings bereits bei den 1905 fertiggestellten Häusern für die
Bediensteten der städtischen Straßenbahn an der Lorettostraße 5 bis 9 barocker
Stilmittel bedient. Für den sozialen Wohnungsbau in Freiburg wurde hiermit das
erste Beispiel der Anwendung des Dritte-Barock-Stils gegeben, dessen Fortsetzung
nach dem ersten Weltkrieg über die Landesgrenzen hinaus Beachtung finden sollte.
Die neuen Schulhausbauten entwickelten sie zwar aus einer Grundkonzeption des
Jugendstils heraus, verwendeten jedoch in den Einzelformen, insbesondere bei
der Gestaltung der Eingänge, der Ornamente und der Bedachungen, Stilmittel des
Dritten Barock. Wichtiges Gliederungselement an diesen Schulhausbauten wurden
die Fenstersprossen, die sich noch weitgehend von den Auffassungen des Jugendstils
beeinflußt zeigen. Die erste dieser Schulen war jene in Zähringen, die heute
den Namen Emil Gött trägt. Sie zeigt auch an den Fensterachsen, dem Dach und
dem Uhrentürmchen noch den Einfluß des Jugendstils, während der Eingang und
das Fassaden-Ornament schon auf den Dritten Barock hinweisen. Dieser kommt
ausgeprägt in der Pestalozzischule in Haslach zur Geltung, die 1909 entstand und
1934 in dem gleichen Stil erweitert wurde.

Noch vor dem Ersten Weltkrieg wendeten dann Stammnitz und Thoma die barocken
Bauformen im Sinne des Dritten Barock konsequent an: bei der Fliegerkaserne
auf dem Exerzierplatz 1913 und bei der Funker kaserne an der Elsässer
Straße 1914. Letztere steht in diesen Tagen unter Erhaltung der Fassade und der
Gliederungselemente zur Sanierung an.

Ein typisches Beispiel für einen ausgereiften Dritten Barock stellt die 1915 entstandene
Schule von Günterstal dar, der der größere und monumentalere Bau der
Emil-Thoma-Schule in der Oberwiehre gleichwertig zur Seite steht. Diese 1914 bis
1915 gebaute Schule ist das letzte Werk der arrivierten Freiburger Baubeamten

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