http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1983/0058
Abb. 4, Das mit Hand geförderte Erz wurde nach dem Trennen vom tauben Gestein und Pochen im
Pochwerk der Hütte zugeführt. Hand und wasserkraftbetriebene Blasebälge erleichtern die Arbeit am
Rennofen, in dem das Rösten und anschließende Reduzieren des Erzes vorgenommen wird. Man erkennt
oben eine Probenahme. Die primitive Technik dieser Anlagen war un\weltbelastend und in hohem Maße
energieverbrauchend.
Aus: Seb. Münster, Von dem Elsaß 16. Jh.
„Der Metallerzbergbau im Südschwarzwald begann gegen Ende des 11. Jhds. und
erreichte seine Blüte im 13./14. Jh." (S. 347).
Umgekehrt scheint es sich im Revier von Münstertal um sehr alte Gruben gehandelt
zu haben. Das Bergwerk am Schindler ist älter als die Grube Teufelsgrund, deren
Alter mittels eines aufgefundenen Baumstamms auf 953 n. Chr. datiert werden
konnte. Das deutet auf das Münstertal als einem frühen bergbaulichen Zentrum hin.
Die Auswirkungen der überall beginnenden Bergbautätigkeit müssen bedeutend
gewesen und historisch feststellbar sein in einer forciert einsetzenden und rasch voranschreitenden
Besiedlung des Schwarzwalds, im Auftreten von Wanderbevölkerungen
, überhaupt in einem kräftigen Bevölkerungsschub, in großflächigen Rodungen
, Landkäufen und Vergaben, im Anlegen von Straßen und hohen Einkommen
der Grundherren durch Münzgewinne. Alleine das Kloster St. Blasien förderte im
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