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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
102.1983
Seite: 167
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Meißburger und wurde den 23. ds. M. mittags 3 Uhr von den Kooperatoren Knoblauch
und Joseph Wiedemann beerdigt?%

Johann Joseph Meisburger und seine Ehefrau Elisabeth, geb. Horber, waren die
Stammeltern einer großen Familie. Sie heirateten am 26. April 1777 und hatten acht
Kinder, wovon 7 am Leben blieben. Der Heiratseintrag im Trauregister der Münsterpfarrei
39 ist von großer Bedeutung wegen der Herkunftsangaben:40 Die 26Apri-
lis 1777 sponsalia habuere honorabilis iuvenis Joannes Josephus Meusburger ex Egg
Sylva Brigandina filius legitimus Josephi etpudentiae virginis Elisabetha filia legi-
tima spectabilis Bartholomaei Horber.

Aus dem Traubuch geht klar hervor, daß Joh. Joseph Meisburger (Meusburger)
als Sohn des Joseph Meusburger aus Egg im Bregenzerwald stammt. Er darf also
nicht verwechselt werden mit dem in Bezau geborenen Joseph Meusburger, Sohn
des Johann Meusburger und der Maria Meister (geboren 5. Juli 1745). Dieser
könnte, wie Friedrich Hefele andeutete, ein Namens- und Blutsvetter des Johann
Joseph aus Egg sein.41 Er darf auch nicht verwechselt werden mit dem 1788 in Freiburg
eingewanderten Joseph Meisburger, der Maurergeselle und Palier bei Johann
Joseph Meisburger war und 1832 im Alter von 65 Jahren kinderlos starb.42 Im Stadtarchiv
Freiburg fand ich sehr genaue Aufzeichnungen über die Familie Meißburger
von Dr. A. Erggelet.43 Nach diesen Angaben ist Johann Joseph Meisburger (Mys-
burger, Meusburger) am 27. Dezember 1745 zu Egg (Vorarlberg) als Sohn des Joseph
Mysburger und der Catharina Lofflin geboren. So lautet auch nach Auskunft
des Pfarramts zu Egg die Eintragung im dortigen Taufbuch.44 Zwar steht im Ratsprotokoll
der Stadt Freiburg unter dem 24. April 1777 Joseph Maysburger von
Bezau aus dem Bregenzer Wald45 jedoch am 24. Juni 1777 im Aufnahmeprotokoll in
die Bauzunft „Zum Mond": Joseph Maißburger ab der Egg aus dem Bregenzer
Waldt ein Stockodor46 und an anderer Stelle: Joseph Meisburger — Stockator ab
der Egg/Bregenzer Herrschaft.41 Zeitgemäß ist die verschiedene Schreibweise des
Familiennamens, da die Orthographie der Namen damals noch nicht fest war. Die
Geburtseintragung des Johann Joseph lautet: Mysburger; die Traueintragung:
Meusburger, ebenso sind die beiden Kinder Franz Joseph und Maria Elisabeth
unter: Meusburger eingetragen, die folgenden Kinder mit: Meisburger oder Meißburger
. Während sich Johann Joseph mit einem s schrieb, wurde der Familienname
der Söhne bereits mit ß, also Meißburger geschrieben.48

Der Name Mysburger, Meusburger, Meisburger kommt im Vorarlberg und dem
Allgäu sehr häufig vor, daher sind die Namensvettern schwer zu unterscheiden.49
Der Name selbst soll sich von einer in der Nähe von Egg gelegenen „Mysburg" =
Mäuseburg (vielleicht von Mautburg kommend) herleiten. Dort soll es auch ein Gewann
dieses Namens geben.50 Je nach Mundart oder willkürlicher Schreibweise verwandelte
sich der Name von ,,Mys" = zu ,,Meus" = zu „Mais" = bis zu Meißburger
.

Der 1777 vom Vorarlberg ins vorderösterreichische Freiburg eingewanderte Johann
Joseph Meusburger = Meisburger lebte und starb im Haus ,,Zum Heiligen
Licht" (Nr. 314 bzw. 21)51. Dieses Haus lag auf der Nordseite des Münsterplatzes
und wurde beim Fliegerangriff am 27. November 1944 zerstört. An seiner Stelle
steht jetzt das Haus der Stadtbücherei.52 Joseph Schlippe schreibt über dieses

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