Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
102.1983
Seite: 177
(PDF, 33 MB)
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Anlage 1

Hochw. Herr Domkustos und Kammerer!
Hochverehrtester Herr und Freund!

Ihre heute eingegangenen zwei Eingaben haben mich so sehr niedergeschlagen, daß
mir alle Lust zum Arbeiten und Rechnen vergangen ist; es wirkte wie ein Donnerschlag
auf mich; Sie, die bisher leitende Seele unserer Domstiftseinrichtung wollen
uns verlassen, ich weiß gar wohl, daß Sie überaus beschwert sind, und auch Verdruß
erleiden . .. belieben Sie zu bedenken, es ändere sich in unserem unvollkommenen
Leben alles; so kann auch das Sie Beschwerende, schwer Drückende sich wieder
ändern; geben Sie mir zutrauliche Fingerzeige, ich bin zu allem bereit, zur Hebung
Ihres beschwerenden Standpunktes mitzuwirken, nur verlassen Sie ihre Stellung
nicht, welche niemand auszufüllen vermag, wie Sie, mit Ihrer unermüdlichen Thä-
tigkeit, tiefen Einsicht, zweckgemäßen Energie; verlangen Sie, was Sie wollen, nur
verlassen Sie Ihre Stelle nicht; Ohne Sie möchte ich auch nicht mehr da seyn; tragen
wir mit Geduld, Gott opfernd unsere Bürden, und erleichtern wir uns durch freundschaftliches
Zusammenwirken und zutrauliches Mitteilen — rechnen Sie sicher auf
mein Mitwirken zu allem, was Sie wünschen und zutraulich an mich bringen; verschaffen
Sie sich Erleichterung durch Überlassung solcher Geschäfte, die nicht Ihre
besondere Einsicht fordern — doch genug! Ich hoffe, Sie werden meine Kümmerniß
berücksichtigen, und meine inständige Bitte erhören, ja nicht Ihre Stelle, die so sehr
wichtig ist, verlassen und die bey mir liegenden Gesuche zurücknehmen —? und
werden mir nur Winke geben, was ich zu Ihrer Erleichterung beytragen soll?

Mit innigster Verehrung und
Hochachtung verbleibend
Ihr

dankerkennender
aufrichtiger Freund
■f Herman v. Vicary

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