Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
102.1983
Seite: 199
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1983/0201
Das Gewann Wihlbach, der ehemalige Standort des Kreuzes, bildet ein flaches
Tälchen, das vom Waldrand unterhalb der Fahrstraße Endingen-Silberbrunnen
nach Nordosten zieht und in das sog. Ried mündet. Dieses Gelände, das auch heute
an einigen Stellen sumpfigen Charakter besitzt, war in den vergangenen Jahrhunderten
öfters Gegenstand von Grenzstreitigkeiten zwischen Endingen und Bahlin-
gen, über deren Ursache nichts genaueres zu ermitteln ist, vielleicht hatte das Bächlein
, das im Talgrund verläuft und teilweise die Grenzlinie bildet, im Laufe der Zeit
sein Bett verlagert und gab so Anlaß zu Korrekturen.

Aus einer ehemals im Stadtarchiv Endingen befindlichen Urkunde13 ist zu entnehmen
, daß im Jahr 1349 acht Bürger von Breisach und Kenzingen als Schiedsleute in
einem Streit zwischen Endingen und Bahlingen wegen „des Riedes genannt Wile-
bach" zugunsten von Endingen entschieden haben. Daß zwischen dieser Urkunde
und dem Grenzkreuz eine Verbindung bestehen könne, hat schon E. Renkert vermutet
, denn die Letternformen der Kreuzinschrift lassen durchaus an eine Entstehung
im 14. Jahrhundert denken. Der verlorene Kopfteil mit dem fehlenden Teil des
Datums läßt sich aber glücklicherweise anhand einer Grenzbeschreibung14 von 1766
rekonstruieren. Damals wurde die Grenzlinie im Bereich des Bachlaufes neu festgelegt
und bei der Gelegenheit die gesamte Bahlingen/Endinger Gemarkungsgrenze
protokolliert. Die Beschreibung setzt auf der Höhe des Berges ein, wo ein Dreibannstein
Endingen, Schelingen und Bahlingen scheidet und schreitet dann von einem
Bannstein zum anderen talwärts fort. Beim letzten Stein (Nr. 22) vor Beginn des neufestgelegten
Grenzabschnitts heißt es ,,... und befindet sich noch ein alter oben
breiter und unten etwas spitzig gehauener rother Sandtstein bei demselben, welcher

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